Sonntag, 31. Mai 2015

Roter Drache [Rezension]

Diese Woche habe ich mich wieder ziemlich am Riemen gerissen, damit ich es trotz zusätzlicher Arbeitstage noch schaffe ein Buch für den Mai auszulesen. Da SuB-Abbau-technisch aktuell Reihen auf dem Programm standen habe ich dazu entschieden mich wieder einmal meinem liebsten literarischen Straftäter zuzuwenden. Es wurde ohnehin schon zeit nach Das Schweigen der Lämmer ein weiteres Buch über Hannibal Lecter zu lesen.


Inhalt:


Eigentlich möchte Will Graham, nachdem es ihm gelungen ist den Serien-Mörder Hannibal Lecter zu schnappen keine Fälle solcher Art mehr annehmen und zieht sich daher in Haus am Strand zurück. Als ein weiterer scheinbar wahnsinniger Mörder sein Unwesen treibt, um an Vollmondnächten ganze Familien zu ermorden erklärt sich Graham schließlich bereit bei den Ermittlungen zu helfen. Dabei gerät er jedoch selbst schnell in das Schussfeld des Mannes, der nach einem weiteren Mord an einem Journalisten bald als "Roter Drache" in den Medien bekannt wird.

Mistys Meinung:


Diese Reihe rund um Hannibal Lecter ist eine der wenigen Fälle, da ich die die Filme seit Jahren kenne und die Bücher erst noch "nachlesen" muss. Damit habe ich eigentlich sehr lange gewartet und erst kürzlich Das Schweigen der Lämmer von meinem SuB gekramt, welches ich gerade dank meiner guten Erinnerung an den Film sehr genießen konnte. Roter Drache hingegen habe ich soweit ich mich erinnern kann nur einmal gesehen und ich hatte die Handlung nurmehr sehr grob vor Augen und war mir bei Dingen auch nicht sicher, ob ich diese nicht mit anderen Filmen verwechselte.

Während des Lesens fielen mir viele Passagen und Wendungen wieder ein, was ich soweit eigentlich recht spannend fand, obwohl ich dadurch natürlich viele der Spannungshöhepunkte bereits vorraus sagen konnte. Trotzdem fieberte ich sehr mit den Figuren mit und konnte mich ehrlich gesagt gar nicht entscheiden, ob ich eher mit den Ermittlern oder dem Mörder sympathisieren sollte. Thomas Harris lässt den Leser nämlich von Beginn über Letzeren wissen und sorgt auch für viele Einblicke in dessen Persönlichkeit und schwierige Vergangenheit. Dadurch kommt man irgendwie gar nicht umhin sich zu wünschen, dass er nicht geschnappt wird.

Der Schreibstil ist wie auch in Das Schweigen der Lämmer soweit solide und dem Genre entsprechend kurz und prägnant, ohne poetische Ausschweifungen. Allerdings fielen mir in diesem Buch einige Tippfehler und vergessene Buchstaben auf, was ich immer ein wenig lästig finde. Recht interessant hingegen war es die mittlerweile doch recht überholten Ermittlungsmethoden -gerade im medizinischen Bereich- zu verfolgen und selbst als Laie erkennt welch riesige Fortschritte gemacht wurden. Das Buch erschien 1981 und es ist doch recht markant, dass viele Forgehensweisen des Täters heute nicht mehr möglich wären, ohne dass sie ihm dank DNA-Überprüfung etc. sofort auf die Schliche kämen. Gerade ein solcher Unterschied macht einen Krimi/Thriller wie diesen aber umso lesenswerter.

Hannibal Lecter bekommt seinen Auftritt in diesem Buch übrigens nur wenig am Rande, daran störte ich mich jedoch gar nicht, die auch die anderen Figuren ausreichend interessant sind und für genug Lesematerial sorgen. Witzig jedoch, dass die Reihe um Lecter in diesem Buch ihren Anfang nahm, da er selbst nur ganz am Rande und in sehr kurzen Rückblicken erwähnt wird. Auch dieser Umstand, dass die Geschichte um ihn sich nur Stück für Stück entwickelt hat macht diese Reihe zu etwas Besonderem im Vergleich zu jenen welche von vornherein auf eine fixe Trilogie oder Reihe festgelegt werden.

Fazit:


Wieder eine sehr spannende und in vielerlei Hinsicht interessante Geschichte von Thomas Harris, die mich nebst Lecter mit einem weiteren literarischen Bösewicht sympathisieren ließ.

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Titel: Roter Drache
Autor: Thomas Harris
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 464 Seiten
Reiheninfo: Band 2/4 der Hannibal Lecter Reihe

Sonntag, 24. Mai 2015

Die Alchimistin [Rezension]

Da gibt es einfach diese Bücher, die möchte man unbedingt sofort und ohne Wartezeit haben. Dann kauft man sie sich in einem Haufen anderer Bücher mit selben Wert und ein Jahr später denkt man sich dann, dass man sie jetzt wirklich einmal lesen sollte. Es vergeht ein Jahr und man denkt sich abermals, dass nun wirklich die Zeit gekommen wäre....usw. Ich habe ja zu meiner Schulzeit extrem gerne Kai Meyer gelesen und war damals sehr betrübt, dass Die Alchimistin als vergriffen galt...als dieses Buch dann dank der Fortsetzungen wieder aufgelegt wurde habe ich natürlich sofort zugeschlagen. Dennoch wurde es zu einer Uraltleiche meines SuBs und lag nun tatsächlich seit 2012 angestaubt umher...



Inhalt:


Christopher verbringt die ersten 17 Jahre seines Lebens in einem Waisenhaus und ist erstaunt, als er dann unerwartet noch adoptiert wird. Seine neue Stiefmutter Charlotte Institoris holt ihn ab und Christopher ist überrascht von dem abgelegenen Schloss, dass von nun an seine Zuhause sein wird. Doch bald stellt er fest, dass die anfängliche Idylle, welche Charlotte vorzugeben versuchte, von vielen merkwürdigen Begebenheiten gestört wird. So zeigt sich sein neuer Vater Nestor Institoris kaum außerhalb seiner Studierstube, sein Stiefbruder trägt blutgetränkte Verbände und seine hübsche Schwester Aura straft ihn aus unerfindlichen Gründen mit Verachtung. Als Christopher versucht in die Kammern seines verborgenen Stiefvaters einzudringen spitzen sich die merkwürdigen Umstände weiter zu.

Mistys Meinung:


Nun, wie bereits mehrmals erwähnt und auch anhand meiner vielen Rezensionen ersichtlich, war Kai Meyer in meinem Leseleben sehr viel vertreten. Dabei konnte ich regelrecht die Entwicklung seiner schriftstellerischen Kenntnisse verfolgen und war meist recht zufrieden, da ich finde, dass er sich kontinuierlich gesteigert hat. Da dieses Buch ja erstmals 1998 erschienen ist gehört es in dieser Tradition natürlich zu den früheren Werken, wo ich seinen Stil als noch nicht so ausgereift empfand.

Dieses Buch wurde zwar in der Wiederauflage vollständig vom Autor überarbeitet, allerdings finde ich trotzdem, dass man es der Geschichte anmerkt, dass sie quasi aus der "Frühphase" seiner Autortätigkeit stammt. Möglicherweise hat auch gerade die Überarbeitung für ein wenig Durcheinander gesorgt - dafür fehlt mir jedoch der Vergleich. Jedenfalls fielen mir gerade zu Beginn des Buches einige Verhaltensweisen der Figuren auf, die ich als Leserin nicht wirklich nachvollziehbar finde und vom Autor recht schwach oder gar nicht begründet werden. Es fällt mir schwer Beispiele anzugeben, welche nicht gleichzeitig entscheidende Spoiler für die Handlung enthalten, also werde ich mich lediglich an jenes halten, das auch aus dem Klappentext ersichtlich ist. Der 17-jährige Christopher wird von Charlotte Institoris adopiert, allerdings wird nie wirklich erwähnt, weswegen sie dies tut. Sie hat zwei leibliche Kinder und einen weiteren Adoptivsohn in diesem Alter und die Familie scheint ohnehin an sich selbt zu zerbrechen. Zudem besteht sie im Waisenhaus darauf, dass es ein älteres Kind sein sollte. An christlicher Nächstenliebe mangelt es ihr im weiteren Handlungsverlauf ein wenig, insofern ist diese Vorgehensweise ein wenig merkwürdig, da hätte ich mir als Leserin doch eine Begründung gewünscht und wenn diese nur gewesen wäre, dass sie wegen der beständigen Abwesenheit ihres Mannes mehr Kinder um sich haben möchte. Derer seltsamer Vorgehensweisen gibt es dann doch einige im Verlauf der Handlung und ich diese fand ich doch recht verwirrend.

Manche Ungereimtheiten klärten sich im Laufe der Geschichte auf, einige blieben jedoch bestehen und daran merkte man doch recht stark, dass diese Geschichte noch nicht so ausgereift ist wie die meisten seiner späteren Bücher. Trotzdem konnte ich nicht umhin mich von der Geschichte fesseln zu lassen. Die düstere Umgebung und viele unheimliche Vorgänge auf Schloss Institoris sorgen für eine besondere Stimmung während des Lesens und konnten mich auch überzeugen. Mit dem Thema Alchimie und geschichtlicher Hintergründe sorgt der Autor außerdem wieder für interessantes Hintergrundmaterial und auch dadurch wird die Geschichte zu kurzweiligem Lesestoff.

Auch das Talent für interessante und ungewöhnliche Figuren zeigt Kai Meyer bereits in diesem Buch, unter anderem durch die Figur von Gillian. Durch die Einflechtung der Tempelritter erinnerte mich ein Teil der Geschichte an das Buch Herrin der Lüge, welches ich persönlich sehr schätze und begeistert gelesen habe. Gerade die geschichtlichen Rückblicke, die es auch hier gab, werteten das Geschehen dann nochmals auf. Insofern war es für mich trotz der vielen Ungereimtheiten ein ziemlich spannendes Lesevergnügen, das ich auf jeden Fall sehr genossen habe.

Fazit:


Trotz vieler Ungereimtheiten, die bis zuletzt vom Autor nicht aufgeklärt werden, ist dieses Buch dank der interessanten Thematik und vielschichtigen Figuren ein spannender Auftakt. Kai Meyer Fans sollten es daher trotz der Mängel nicht verpassen!

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Titel: Die Alchimistin
Autor: Kai Meyer
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 510 Seiten
Reiheninfo: Band 1/3 der Alchimisten Trilogie

Samstag, 23. Mai 2015

Tschick [Hörbuch-Rezension]

Ja, die Hörbücher werden gerade ordentlich von mir verschlungen. Ihr praktischer Wert ist einfach nicht zu überbieten. Da schaffe ich selbst dann noch ein paar Kapitelchen, wenn ich nach der Arbeit halb betäubt in meinem Bett liege und dagegen ankämpfe sofort einzuschlafen. Insofern konnte ich auch dieses herrliche Hörbuch in vergleichbar kurzer Zeit genießen.



Inhalt:


Mike Klingenberg gilt als einer der größten Langweiler seiner Klasse und sieht am Ende des Schuljahres einem einsamen Sommer entgegen. Womit er am wenigsten gerechnet hätte, ist der Umstand, dass der als assozial verpönte Mitschüler Andrej Tschichatschow sich ihm anschließen würde. Anfangs versucht er noch ihn abzuwimmeln, doch da Tschick hartnäckig wieder auftaucht, akzeptiert er dessen Gesellschaft schließlich und lässt sich letztlich sogar dazu überreden in einem gestohlenen Auto auf Urlaub zu fahren.

Mistys Meinung:


Mittlerweile bin ich etwas an dem Punkt angelangt, da mir die verfügbaren Hörbücher auf Spotify auszugehen scheinen. Zumindest jene, die ich auf den ersten Blick auswähle. Daher scrollte ich bei meiner letzten Suche ziemlich weit nach unten in der Liste aller Hörbücher, ehe ich auf dieses hier stieß. Dann traf ich jedoch meine Wahl sofort und sollte dafür belohnt werden.

Tschick war wieder ein herrliches Hörbuch, welches mir auf Anhieb gefiel und mich sofort für die Figuren begeisterte. Hanno Koffler passt perfekt für die Stimme von Mike Klingenberg und seine Betonung, wenn er andere Figren -wie etwa Tschick oder seine Lehrer- imitiert, animierte mich an sehr vielen Stellen zum Lachen.  Ehrlich gesagt stelle ich mir auch bei dieser Geschichte die Frage, ob sie nicht vielleicht als Hörbuch sogar besser funktioniert. Ich muss ein wenig spoilern, wenn ich als Beispiel eine Passage nenne, da die beiden Schüler im Auto einer Sprachtherapeutin mitfahren und diese versucht Tschicks Sprechweise mit relativ lauten und merkwürdigen Atemübungen zu korrigieren. Dabei ist natürlich die Vorstellungskraft des jeweiligen Lesers entscheidend, aber ich bin überzeugt, dass ich beim eigenen Lesen nicht derart hätte lachen müssen, wie bei Kofflers Darbietung dieser genialen Szene.

Aber auch die Geschichte selbst ist natürlich sehr gelungen und beschreibt einen Roadtrip der anderen Art, da ich mich nicht erinnern könnte schon einmal die Autofahrt zweier 14-Jähriger in einem Buch verfolgt zu haben. Die beiden Hauptfiguren sind jedenfalls absolut liebenswürdig und bekommen trotz ihrer vielen kriminellen Handlungen stets die Sympathie des Lesers, man kann einfach nicht anders als die beiden in deren Tun unterstützen zu wollen.

Viele ihrer Abenteuer haben eine sehr humorvolle Note und werden vom Autor mit einem gewissen Augenzwinkern beschrieben, oftmals jedoch von einem ernsten Hintergrund begleitet. Ich persönlich kann mich nicht entscheiden, ob dieses Buch eher für Jugendliche im Alter der Figuren oder doch mehr für Erwachsene geeignet ist, vermutlich aber können sich beide Gruppen mit Tschick sehr gut unterhalten.

Fazit:


Eine wundervolle Geschichte, die durch den Leser definitiv zu ihrer Höchstform aufläuft und für beste Unterhaltung mit vielen Lachern sorgt

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Titel: Tschick
Autor: Hanno Kofler
Sprache: Deutsch
Gelesen von: Hanno Kofler
Hörbuch-Dauer: 4h 56min

Sonntag, 17. Mai 2015

Das Rosie-Projekt [Hörbuch-Rezension]

Mit dieser Rezension nun endlich hole ich die letzte ausständige auf und hinke nun endlich nicht mehr hinterher. Geradewegen der vielen Hörbücher fällt es mir auch unter Woche, da ich sonst für kaum etwas Zeit finde immer ein wenig nebenher Geschichte zu horchen. Für mich und meinen Wunsch nach Unterhaltung natürlich herrlich, mein hungernder Blog fühlt sich dabei natürlich vernachlässigt. Nun aber neues Rezensionsfutter!


Inhalt:


Der junge Genetikprofessor Don Tillman verfügt über so manche Neurose und hat auch sonst ausreichend sonderbare Angewohnheiten, die von seinen wenigen Freunden gerne belächelt werden. Dementsprechend schwer fallen ihm die meisten gesellschaftlichen Konventionen und gerade bei Dates fühlt er sich ausgesprochen unwohl. Da er dennoch gerne eine Partnerin hätte startet er schließlich das "Ehefrau-Projekt", das sich auf einen von ihm ausgearbeiteten Fragebogen stützt, der wiederum unpassende Frauen von vornherein "eliminieren" soll. Als er auf die Barfrau Rosie trifft rasselt diese sogleich in meheren Punkten durch seinen Fragebogen. Trotzdem lässt sich Don darauf ein, ihr bei ihrem "Vater-Projekt" behilflich zu sein, das ins Leben gerufen wird um ihren leiblichen Vater ausfindig zu machen.

Mistys Meinung:


Sehr oft schon bin auf verschiedenen Blogs, verschiedenen Buchhandlungen und auch in einigen Magazinen auf dieses Buch gestoßen, das meist auf irgendeine Weise wärmstens empfohlen wurde. Derlei Bücher gibt es viele und natürlich lasse ich mich ein wenig von diesem Hype anstecken...was nichts daran ändert, dass ich sie nicht alle lesen kann. Doch einige Kapitel im Ohr nebenher finden auch in meinem eigenen Zeitplan -der Gott sei Dank nicht so streng wie Don Tillmans ist- platz.

Ich muss gestehen, dass ich einen etwas holprigen Start in dieses Hörbuch hatte, da ich mich zunächst nicht ganz mit dem Sprecher anfreunden konnte. Irgendwie wollte mir diese starke, selbstbewusste Stimme nicht ganz zur aspergisch veranlagten Hauptfigur passen. Daher war ich nach einigen Kapiteln sogar unsicher, ob ich das Hörbuch nicht vielleicht sogar abbrechen sollte. Doch dann packte mich die Geschichte selbst so sehr, dass daran bis zum Schluss nicht mehr zu denken war.

Das Verhalten von Don erinnerte mich sehr an einen Freund von mir, mit dem ich in meiner Schulzeit sehr viel Zeit verbracht habe und der sich mit Dons Lebenseinstellung sicher prima hätte identifizieren können. Diese Ähnlichkeit ließ mich sehr oft schmunzeln und schließlich konnte ich nicht umhin mit der männlichen Hauptfigur mitzufiebern. Viele chaotische Situationen sind bei seinen Eigenarten jedenfalls vorprogrammiert und sorgen gerade als Hörbuch für sehr gute Unterhaltung. Dabei entbehrt es jedoch nicht einiger Ernsthaftigkeit und manche Gedanken und Vorgänge empfand ich sogar als rührend.

Gerade auch das "Vater-Projekt", welches Don und Rosie gemeinsam starten sorgt für einiges an Spannung, was ich bei einem Buch, dass an und für sich natürlich ein Liebesroman ist, nicht erwartet hätte. Bei einem Buch würde ich sagen man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen, bei diesem Hörbuch jedenfalls wollte ich entsprechend kaum mehr auf "Pause" drücken.

Das Ende ist vielleicht in Summe etwas lasch, aber in dieser Hinsicht fügt sich das Buch halt doch ein wenig in die üblichen Liebesgeschichte-Konventionen, was sich dank der vorhergehenden Unterhaltung leicht verschmerzen lässt.

Fazit:


Trotz kurzer Gewöhnungsphase an den Sprecher ein überaus amüsantes und einfühlsames Hörvergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

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Titel: Das Rosie-Projekt
Autor: Graeme Simsion
Sprache: Deutsch
Gelesen von: Robert Stadlober
Hörbuch-Länge: 6h 24min

Freitag, 15. Mai 2015

Winterkartoffelknödel [Hörbuch-Rezension]

Bereits eine kurze Weile, nachdem ich entdeckt hatte, dass ich dank meines Spotify Abos einen guten Zugang zu Hörbüchern habe, drohte dieses Interesse schon wieder abzuflauen. Das mag daran liegen, dass ich es hauptsächlich mit Krimis und Thrillern versuchte, die mich als Hörbuch weit nicht so fesseln konnten, wie das gedruckte Pendant. Kürzlich versuchte ich es einmal in der humorvolleren Spate und siehe da - schon hat dieses Medium bei mir wieder Hochsaison!


Inhalt: 


Nachdem der Polizei-Kommissar Franz Eberhofer von seinem Posten bei der Münchner Polizei zurück in seine Heimatgemeinde Niederkaltenkirchen versetzt wurde, scheinen seine Diensteinsätze recht unspektakulär. Dann geschehen jedoch drei unglückliche Todesfälle in Folge und Eberhofer ist davon überzeugt, dass es sich um einen vertuschten Dreifachmord handeln muss.  Mit zweifelhaftem Geschick, aber dem richtigen Riechern beginnt er seine Ermittlungen und versetzt das gesamte Dorf in Aufruhr.

Mistys Meinung:


Gleich Vorneweg: Dieses Hörbuch fand ich von Beginn an einfach nur fabelhaft! Normal falle ich ja nicht so mit der Tür ins Rezensionshaus, aber diese Geschichte gab mir umgehend meine Lust an Hörbüchern zurück.

Ich finde es immer recht angenehm wenn Krimis ein wenig durch den Humor oder die Fehlerchen der jeweiligen Ermittler aufgelockert werden. Das trifft in diesem Fall von Anfang an zu, Franz Eberhofer ist einer der sympathischten Draufgänger, die mir bei der literarschen Polizei bisher begegnet sind. Mit Christian Tramitz bekommt er zudem eine Stimme, die passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Ich könnte mir für diese Figur keinen besseren Leser vorstellen und weiß wirklich nicht, ob das Hörbuch das Buch dadurch nicht vielleicht sogar toppt.

Ich habe vergleichshaber versucht einige Seiten darin zu lesen, hatte jedoch sofort die Stimme von Tramitz dazu im Kopf (insofern kann ich diese Bewertung nicht unvoreingenommen vornehmen). Sein bayrischer Dialekt passt jedenfalls ideal zur Umgebung der Hauptfigur und auch alle anderen handelnden Personen werden durch den Leser perfekt zur Geltung gebracht. Dabei ist es egal, ob Tramitz die schwerhörige Oma der Hauptfigur oder den nasalen Bürgermeister mimt - als Hörer ist man dabei stets bestens unterhalten.

Die Geschichte an sich ist recht spannend, lebt aber vor allem natürlich durch ihren Witz, der besonders dank der mitunter ungeschickten Vorgehensweise von Franz Eberhofer genährt wird. Dies wird durch seine Sprache und die der anderen Figuren noch gestützt, wobei zu erwähnen ist, dass diese nebst Dialekt vor allem durch die vielen Schimpfwörter sehr vulgär ausfällt. Meist fand ich solche Verwendung sehr amüsant, an einigen Stellen jedoch ein wenig erschreckend. Generell ist also mit derben Witzen zu rechnen, die manchem Hörer zu weit gehen könnten.

Ich war jedoch mit dem Gesamtpaket dieses Hörbuchs überaus zufrieden und freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!

Fazit:


Wer Abwechslung von den tiefernsten Großstadtkrimis sucht ist mit dieser Provinzgeschichte wirklich gut beraten. Ein Hörbuchspaß, den ich wirklich sehr gerne weiterempfehle!

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Titel: Winterkartoffelknödel
Autorin: Rita Falk
Gelesen von: Christian Tramitz
Sprache: Deutsch
Hörbuchlänge: 5h 3 min

Donnerstag, 14. Mai 2015

Die Elementare von Calderon [Rezension]

Bei mir macht der Mai nichts neu - High Fantasy habe ich einfach schon immer gerne gelesen. Der Autor Jim Butcher war mir schon auf einigen Blogs aufgefallen und da in einigen Rezensionen erwähnt wurde, er hätte Pokémon als Insiration für diese Reihe genommen war ich natürlich Feuer und Flamme (ganz wie Glumanda) für seine Werke. Da ich jedoch geschätze 5000 dringliche Wunschbücher habe, bin ich erst jetzt zum Lesen gekommen.


Inhalt:


Das große Königreich Alera trotzt seit gut 1000 Jahren den Gefahren seines barbarischen Umlands und seine Könige verstanden es das Reich mithilfe von Elementarmagie zu verteidigen. Diese stützt sich auf die Kraft der Elemente und die meisten Bewohner können auf wenigstens ein Element zugreifen, um es sich zunütze zu machen. Doch nun drohen innere Konflikte das Königreich zu gefährden und ausgerechnet der 15-jährige Tavi, der über keine Elementarkräfte verfügt setzt sich für die Verteidigung ein.

Mistys Meinung:


Meine Motivation dieses Buch zu lesen war schlichtweg das Schlagwort "Pokémon". Bei meinem Spitznamen (Misty - klingelts?) und der damit verbundenen Leidenschaft ist das vermutlich für jeden verständlich. Allerdings konnte ich in den Elementargeistern wirklich keine Ähnlichkeit dazu ausfindig machen, eine entfernte Ähnlichkeit zu Digimon ließe sich eher herstellen, da die meisten Menschen dieser High-Fantasy Welt genau einen Elemtar an ihrer Seite haben, der sie unerstützt. Doch mit solchen Kleinigkeiten möchte ich mich nicht weiter aufhalten, schließlich nennt der Autor dies ja nur als seine Inspiration zur Geschichte.

Jedoch wirklich eindeutig zu erkennen ist die Anlehnung an das Römische Reich. Dies ist auch genau der Umstand, der mir zu Beginn des Buch ein wenig Schwierigkeiten bereitete. Eine Vielzahl von lateinischen Begriffen in einer klassischen Fantasy Welt wiederzufinden mutete für mich doch recht seltsam an und ich musste mich erst langsam daran gewöhnen. Trotz dieser störenden Elemente konnte mich die Handlung packen und ich kam sehr schnell in das Geschehen hinein. Die Umsetzung der Elementarenergie gefiel mir ausgesprochen gut und war für mich ein tolles neues Element.

Der Autor führt die Leser dabei eher "en passant" in die Möglichkeiten und Grenzen dieser Welt ein, was ich grunsätzlich angenehmer finde als eine langwierige Aufstellung und Erklärung zu Beginn. Ein stetiges Einflechten von Informationen trägt um einiges besser zum Lesefluss bei. Allerdings war ich bezüglich mancher Regeln der Elementarenergie auch ein wenig verwirrt, was sich jedoch im Laufe der Geschichte langsam aufklärte. Abgesehen davon bleibt die Handlung sehr spannend, wobei auch einige quälende Cliff-Hangs eingeflochten werden, die einen definitiv dazu nötigen an einem Abend mehr Kapitel zulesen, als für die nächtliche Erholung gut ist. Doch genau dieser Umstand macht dieses Genre immer wieder so verlockend für mich, da bildet dieses Buch natürlich keine Ausnahme.

Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Figuren heraus erzählt, was natürlich ähnlich wie bei A Song of Fire and Ice immer wieder dafür sorgt, dass man eigentlich nur ganz kurz ein Kapitel überfliegen möchte, um wieder zur nächsten Figur zu gelangen, wobei das aktuelle Kapitel dann auch wieder spannend wird und so weiter. Dadurch konnte ich das Buch dann auch für meine Verhältnisse sehr schnell beenden und ich freue mich auf jeden Fall schon auf den Folgeband!

Fazit:


Trotz ein paar Einstiegschwierigkeiten definitiv ein lohnenswerter High-Fantasy Auftakt, der dem Genre entspricht und dennoch einige Novitäten zu bieten hat.

Vielen Dank an den blanvalet Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!

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Titel: Die Elementare von Calderon
Autor: Jim Butcher
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 605 Seiten
Reiheninfo: Band 1/6 der Codex Alera Reihe

Samstag, 9. Mai 2015

Erklär mir, Liebe [Hörbuch-Rezension]

Da ist der neue Monat bereits 9 Tage alt und es fehlen noch immer Rezensionen vom Vormonat! Somit wird es höchste Zeit an diesem Samstag wieder einmal ein ausführliches Rezensionsstündchen einzulegen, wenngleich dies wieder einmal meine rare Freizeit einschränkt.



Inhalt: 


Sie begeisterte alle: Bewundert von der legendären Gruppe 47, von Paul Celan, Max Frisch und Heinrich Böll, zählt Ingeborg Bachmann unbestritten zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Die in Klagenfurt geborene Dichterin, Roman- und Hörspielautorin schrieb sich ins Gedächtnis einer ganzen Nation ein. Auf dieser CD findet sich eine Auswahl ihrer Gedichte veröffentlicht zwischen 1948 und 1957, darunter etwa "Die gestundete Zeit", "Anrufung des großen Bären" und "Erklär mir, Liebe". Alle Gedichte wurden von der Autorin selbst gelesen.


Mistys Meinung:


In letzter Zeit habe ich mich -wie schon aus der Rezension zu ihrer Biographie hervorgeht- wieder vermehrt mit Ingeborg Bachmann beschäftigt. Dabei lag meine Konzentration wie auch vor einigen Jahren schon eher auf ihrer Prosa. Diese fasziniert mich wegen ihrer sprachlichen Intensität einfach immer wieder aufs Neue. Da die Autorin vor allem auch als Lyrikerin bekannt wurde hatte ich diesbezüglich einigen Nachholbedarf, da ich wirklich nur ihre allerbekanntesten Gedichte kannte.

Da ich durch das Lesen ihrer Biographie einen persönlichen Bachmann Hype ausgelöst hatte, entschied ich mich für dieses Hörbuch, da ich neugierig war, wie die Autorin selbst ihre Gedichte betonen würde. Zunächst muss ich sagen, dass ich mir ihre Stimme ganz anders vorgestellt hätte, ihre wirkliche Stimme war insofern schon eine interessante Erfahrung für sich.

Der Zugang zu ihren Gedichten fiel mir anfangs nicht ganz leicht und ich habe eine Weile überlegt, ob ich die Werke nicht parallel zum Hören auch lesen sollte, um mir das Verständnis zu erleichtern. Meine Konzentration beim Hören lässt einfach um ein vielfaches schneller nach, vor allem wenn mir das Gehörte noch nicht vertraut ist. Schließlich nahm ich mir jedoch stattdessen einfach mehr Zeit und hörte die Gedichte in kürzeren Etappen.Dadurch kam ich dann doch in den richtigen Hörgenuss und habe nun definitiv einige neue Lieblingsgedichte.

Ein mehrmaliges Anhören ist dabei natürlich auf jeden Fall zu empfehlen, was wegen der Numerierung und Benennung der einzelnen Titel auf der CD auch kein Problem darstellt. Die Qualität der gelesenen Gedichte ist recht gut, wenngleich diese natürlich je nach Aufnahme ein wenig varriiert. Jedoch nichts, was die Konzentration stören würde.

Fazit:


Sowohl für Kenner von Bachmanns Gedichten, als auch für Neulinge definitiv ein interessantes Hörerlebnis, das ich gerne weiter empfehle.

Vielen Dank an den Hörverlag für die Zustellung dieses Rezensionsexemplars!

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Titel: Erklär mir, Liebe. Gedichte 1948 bis 1957
Autorin: Ingeborg Bachmann
Sprache: Deutsch
Hörbuch-Länge: 72 Minuten

Sonntag, 3. Mai 2015

Heldentage [Rezension]

Irgendwie kann ich ja einfach die Finger nicht von Jugendbüchern lassen. Zumal ich die Jugendbücher, die heute so erscheinen in der Regel besser finde, als jene die es in meiner Teenagerzeit so gab. Damit meine ich vor allem die Werke, die inhaltich möglich nah an der Wirklichkeit geschrieben sind - Fantasy also nicht mit inbegriffen. Jedenfalls finde ich es recht spannend und merkwürdigerweise auch -ent-spannend Bücher zu lesen, die sich den vielfältigen Problemen Jugendlicher widmen. Als ich im Bloggerportal auf Heldentage gestoßen bin, musste ich dieses natürlich umgehend haben. Netterweise wurde mir auch gleich die ebenfalls abgebildete Tasche mitgeschickt, die sich ziemlich gut zum Transport von Büchern eignet. Dankeschön!


Inhalt:


Die 15-jährige Lea übersteht ihren stressigen Alltag, in dem sie all ihre Sorgen, Wünsche und Gedanken niederschreibt. Dadurch gelingt es ihr das schwierige Leben mit ihrer alkoholsüchtigen Mutter zu meistern, ihren Liebeskummer wegen Lenny zu Wort zu bringen und ihre schulischen Probleme zu erörtern. Dabei kommt sie nicht umhin sich ein Leben auszumalen, in welchem sie sich als wahre Heldin sieht, die all jene Sachen bewältigt, die ihr momentan noch nicht gelingen.

Mistys Meinung:


Rein sprachlich faszinierte mich dieses Buch bereits nach den ersten Sätzen, allerdings brauchte ich doch auch ein wenig um mich auf diesen Schreibstil einzustellen. Das soll in keinster Weise eine Kritik sein, nur funktioniert die Erzählweise der Protagonistin Lea ein wenig anders als die meisten Jugendbücher. Viele ihrer Gedanken und Hinweise kann man zu Beginn noch nicht zuordnen, was das Leseninteresse jedoch verstärkt, da man natürlich mehr über ihren Hintergrund erfahren möchte.

Von der Wortwahl her ist die Geschichte einerseits irgendwie fast poetisch, da viele Formulierungen und Passagen wirklich schön zu lesen sind, andererseits mit vielen Worten der Jugendsprache wie etwa Anglizismen durchzogen. Letzerem bedienen sich natürlich viele Autoren, die für jüngere Leser schreiben, allerdings wirkt es bei vielen irgendwie wie eine Anbiederung an eine Sprache, mit der sie selbst nicht ausreichend vertraut sind. In diesem Fall funktioniert die Kombination jedoch einwandfrei und man hat wirklich das Gefühl an der Gedankenwelt einer jungen Frau teilhaben zu können. Das macht die Erzählung für mich sehr authentisch und ich lernte die Figur dadurch auch recht schätzen.

Einzig die vielen Wiederholungen zu Beginn der Geschichte nervten mich etwas, es wird wirklich sehr oft beschrieben wie sehr sich Lea neue statt ihrer abgetragenen Schuhe wünschen würde, das war in meinen Augen ein wenig zu viel des Guten. Doch nach einiger Zeit entschärft sich dieser Kritikpunkt Gott sei Dank wieder und kam mir an keiner Stelle mehr störend vor.

Das Buch nimmt sich inhaltlich jedenfalls einer sehr ernsten Thematik an und schafft meines Erachtens nach auch sehr gut die Balance zwischen der realistischen Verzweiflung der Figur und einer positiven, hoffnungsvollen Tendenz ihrer Lebenssituation. Eine solche Mischung finde ich in diesem Genre immer recht gelungen, da ich finde, dass sich realistischerweise nicht alle Probleme in Wohlgefallen auflösen sollten, andererseits muss man in diesem Alter auch nicht unbedingt mit "werthermäßigem" Lesestoff konfrontiert werden.

Fazit:


Eine fesselndes Jugendbuch, das sprachlich sehr interessant vorgeht und dadurch eine sensible Protagonistin zu Wort kommen lässt, deren schwieriges Leben man gerne verfolgt.

Vielen Dank an Heyne fliegt für dieses Rezensionsexemplar!

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Titel: Heldentage
Autorin: Sabine Raml
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 304 Seiten

Freitag, 1. Mai 2015

Leseliste April [Statistik]

Ja, so manchem mag es aufgefallen sein, egal ob es im April mal winterlich stürmte oder die Sonne erstmals heiß herunter schien, in meiner virtuellen Bibliothek blieb es eher still. Zumindest war ich als Wärterin kaum vertreten, kann durchaus sein, dass sich einige treue Besucher unwissend zwischen den Regalen begegnet sind. Ich jedenfalls hatte mit der Eingewöhnung meiner neuen katzischen Mitbewohner zu tun und meist keine Nerven mehr mir am Abend noch ein Buch nehmen. Dass meine Statistik nicht gänzlich ins Bodenlose gesunken ist, habe ich nur dem Umstand zu verdanken, dass ich drei Tage lang wegen einer schlimmen Erkältung krank geschrieben war und daher in aller Ruhe lesen konnte.




  • Andrea Stoll: Ingeborg Bachmann. Der dunkle Glanz der Freiheit. Biographie
  • John Grisham: Anklage
  • Sabine Raml: Heldentage
  • N.Pratt: Fuck you, Leben
  • Rita Falk: Winterkartoffelknödel
  • Ingeborg Bachmann: Erklär mir, Liebe. Gedichte 1948 - 1987

  • Gelesene Bücher: 4
  • Gelesene Seiten: 1620
  • Gelesene Seiten/Tag: 54

  • Hörbücher: 2
  • Gehörte Stunden: 6h 15min

  • SuB-Stand: 59 - 1
  • Neuzugänge:  2
  • Aktueller SuB-Stand: 60

Geht man rein von der Anzahl gelesener Bücher und Seiten aus, ist dies einer der schlechtesten Werte seit langem, aber ich habe immerhin noch zwei Hörbücher geschafft, insofern finde ich den Ausgang dieses Monats ganz in Ordnung. Wenigstens hatte ich dieses Jahr noch keine völlige Flaute (wie etwa letztes Jahr, da ich zwei Monate insgesamt kaum 100 Seiten gelesen habe). Sobald ich Urlaub habe, werde ich ohnehin wieder etwas aufholen können und auch der Mai sollte wieder ruhiger werden.

Im April habe ich mich jedenfalls ganz begeistert Ingeborg Bachmann gewidmet und ihre Biographie von Andrea Stoll Der dunkle Glanz der Freiheit sehr interessiert gelesen. Daraufhin habe ich mir ein Hörbuch ihrer Gedichte via Bloggerportal gewünscht und auch recht bald erhalten. Dieses gefiel mir ebenfalls recht gut, vor allem da diese von der Autorin selbst gelesen wurden. In den kommenden Monaten werde ich mir sicherlich wieder mehr von ihr vornehmen oder wieder lesen.

John Grishams Anklage erhielt ich ebenfalls als Rezensionsexemplar und empfand es als sehr angenehme Lektüre für Zwischendurch. Auch Heldentage von Sabine Raml erreichte mich als Rezensionsexemplar (ihr seht ich habe mich auf Bloggerportal ordentlich ausgelebt) und wurde regelrecht von mir verschlungen. Also dieses Buch hat mir sehr zugesagt.

Ebenfalls als Jugendbuch habe ich Fuck you Leben gelesen, welches mir auch sehr gefallen hat. Zwar kommt es sprachlich nicht an Heldentage heran, war jedoch inhaltich so brisant, dass ich es oft nicht aus der Hand legen wollte. Jugendbücher gefallen mir einfach in der Regel noch immer sehr gut, auch wenn mich viele der Probleme darin schon lange nicht mehr betreffen.

Dieses Monat war zudem das Hörbuch Winterkartoffelknödel vertreten, dass ich ausgesprochen genossen habe. Ehrlich gesagt, glaube ich sogar, dass bei dem genialen Leser Christian Tramitz das Hörbuch möglicherweise das eigentliche Buch toppt. Nein, formulieren wir es anders, der ausgesprochen witzige Text der Autorin kann dank des Lesers so richtig glänzen. Ich musste wirklich mehrfach lachen und kann dieses Hörbuch wärmstens empfehlen. Diese Hörbucherfahrung hat mich jedenfalls motiviert mehr humorvolle Werke zu hören, ich glaube ernsthaftere Bücher möchte ich lieber lesen, hörend habe ich weniger Durchhaltevermögen. Aber bei solch humorvoller Kost verfliegt die Zeit regelrecht!

In Summe jedenfalls ein dank der Literatur abgerundeter Monat, der sich sicher freuen würde, wenn ich im Mai wieder kräftiger an mein Regal trete.