Sonntag, 17. Mai 2015

Das Rosie-Projekt [Hörbuch-Rezension]

Mit dieser Rezension nun endlich hole ich die letzte ausständige auf und hinke nun endlich nicht mehr hinterher. Geradewegen der vielen Hörbücher fällt es mir auch unter Woche, da ich sonst für kaum etwas Zeit finde immer ein wenig nebenher Geschichte zu horchen. Für mich und meinen Wunsch nach Unterhaltung natürlich herrlich, mein hungernder Blog fühlt sich dabei natürlich vernachlässigt. Nun aber neues Rezensionsfutter!


Inhalt:


Der junge Genetikprofessor Don Tillman verfügt über so manche Neurose und hat auch sonst ausreichend sonderbare Angewohnheiten, die von seinen wenigen Freunden gerne belächelt werden. Dementsprechend schwer fallen ihm die meisten gesellschaftlichen Konventionen und gerade bei Dates fühlt er sich ausgesprochen unwohl. Da er dennoch gerne eine Partnerin hätte startet er schließlich das "Ehefrau-Projekt", das sich auf einen von ihm ausgearbeiteten Fragebogen stützt, der wiederum unpassende Frauen von vornherein "eliminieren" soll. Als er auf die Barfrau Rosie trifft rasselt diese sogleich in meheren Punkten durch seinen Fragebogen. Trotzdem lässt sich Don darauf ein, ihr bei ihrem "Vater-Projekt" behilflich zu sein, das ins Leben gerufen wird um ihren leiblichen Vater ausfindig zu machen.

Mistys Meinung:


Sehr oft schon bin auf verschiedenen Blogs, verschiedenen Buchhandlungen und auch in einigen Magazinen auf dieses Buch gestoßen, das meist auf irgendeine Weise wärmstens empfohlen wurde. Derlei Bücher gibt es viele und natürlich lasse ich mich ein wenig von diesem Hype anstecken...was nichts daran ändert, dass ich sie nicht alle lesen kann. Doch einige Kapitel im Ohr nebenher finden auch in meinem eigenen Zeitplan -der Gott sei Dank nicht so streng wie Don Tillmans ist- platz.

Ich muss gestehen, dass ich einen etwas holprigen Start in dieses Hörbuch hatte, da ich mich zunächst nicht ganz mit dem Sprecher anfreunden konnte. Irgendwie wollte mir diese starke, selbstbewusste Stimme nicht ganz zur aspergisch veranlagten Hauptfigur passen. Daher war ich nach einigen Kapiteln sogar unsicher, ob ich das Hörbuch nicht vielleicht sogar abbrechen sollte. Doch dann packte mich die Geschichte selbst so sehr, dass daran bis zum Schluss nicht mehr zu denken war.

Das Verhalten von Don erinnerte mich sehr an einen Freund von mir, mit dem ich in meiner Schulzeit sehr viel Zeit verbracht habe und der sich mit Dons Lebenseinstellung sicher prima hätte identifizieren können. Diese Ähnlichkeit ließ mich sehr oft schmunzeln und schließlich konnte ich nicht umhin mit der männlichen Hauptfigur mitzufiebern. Viele chaotische Situationen sind bei seinen Eigenarten jedenfalls vorprogrammiert und sorgen gerade als Hörbuch für sehr gute Unterhaltung. Dabei entbehrt es jedoch nicht einiger Ernsthaftigkeit und manche Gedanken und Vorgänge empfand ich sogar als rührend.

Gerade auch das "Vater-Projekt", welches Don und Rosie gemeinsam starten sorgt für einiges an Spannung, was ich bei einem Buch, dass an und für sich natürlich ein Liebesroman ist, nicht erwartet hätte. Bei einem Buch würde ich sagen man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen, bei diesem Hörbuch jedenfalls wollte ich entsprechend kaum mehr auf "Pause" drücken.

Das Ende ist vielleicht in Summe etwas lasch, aber in dieser Hinsicht fügt sich das Buch halt doch ein wenig in die üblichen Liebesgeschichte-Konventionen, was sich dank der vorhergehenden Unterhaltung leicht verschmerzen lässt.

Fazit:


Trotz kurzer Gewöhnungsphase an den Sprecher ein überaus amüsantes und einfühlsames Hörvergnügen, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

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Titel: Das Rosie-Projekt
Autor: Graeme Simsion
Sprache: Deutsch
Gelesen von: Robert Stadlober
Hörbuch-Länge: 6h 24min

2 Kommentare:

  1. Hallo Misty ^^

    schöne Rezi! Ich glaube für dieses Hörbuch muss der Sprecher wirklich gut sein, sonst wird das nix. Aber ich freue mich, dass du doch noch hinein gefunden hast :D. Ich habe es vor einiger Zeit ja selbst gelesen und mochte die Geschichte auch sehr gerne. Gerade das Vater-Projekt wertet das Ganze wirklich nochmal auf, was du ja auch so empfunden hast ^^. Ja gut, das Ende... Aber was will man erwarten? ;D

    Liebe Grüße
    Insi Eule

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    1. Hi Insi,

      ja irgendwie habe ich mich dann an den Sprecher gewöhnt und ihn mit der Figur in Verbindung gesetzt, ab da ging es dann problemlos :D Ja, das Vater-Projekt hat wirklich so unerwartete Wendungen, die ordentlich Spannung hinein bringen, was ich für einen Liebesroman eigentlich ungewönlich unterhaltsam fand :)

      Tjaaaaa...das Ende, da erwarte ich mir auch nichts xD ist mir jetzt allzu oft in Büchern untergekommen :) Hast du eigentlich den Folgeband gelesen? Ich hätte Zugriff auf das Hörbuch, aber irgendwie möchte ich gar nicht. Ich befürchte nämlich, dass dies einer jener Fälle ist wo versucht wird "die Kuh unnötig abzumelken". Ich finde die Geschichte in sich stimmig, ich denke nicht dass eine Fortsetzung an sie heran reichen könnte :)

      Liebe Grüße!

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