Montag, 18. Februar 2019

Die Rabenringe - Odinskind [Hörbuch - Rezension]

Viel mehr noch als meine Augen sind meine Ohren momentan aufmerksam in fremden Welten unterwegs. Die vielen guten Hörbuchsprecher haben mir es akutell echt wieder angetan und ich bin sehr dankbar um dieses Medium. Wenn eine angenehme Stimme erzählt kann man Geschichten nämlich selbst dann noch gut finden, wenn sie eigentlich nicht gut sind. Ja, im ernst, von einigen Sprechern würde ich  mir auch eine Packungsbeilage oder ein Wörterbuch vortragen lassen.


Inhalt:


Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat ... ODINSKIND ist der furiose Auftakt der RABENRINGE-Trilogie, das große nordische Epos über eine Welt voller Vorurteile, Machtkämpfe und Liebe.

Mistys Meinung:


Ich hatte mich so auf diese Geschichte gefreut. Zum einen war ich von Beginn an begeistert von der Covergestaltung und zum anderen war ich sehr begierig darauf gute Fantasy mit starkem nordischen Einschlag zu lesen. Und bei all den grandios positiven Bewertungen...konnte ja gar nichts schief gehen.

Aber ich wurde trotzdem von Odinskind enttäuscht. Zwar kam ich dank des wirklich bemerkenswerten Hörbuchsprechers Konstantin Graudus ganz gut in die Geschichte hinein, aber sie zeigte für mich sehr schnell ihre Längen. Hirka kommt wirklich erst von A nach B und nach A zurück, ehe die Geschichte in Fahrt kommt. Ihren ungestümen Charakter fand ich soweit passend, aber neu sind solche Trotzköpfe in der Jugendfantasy nun auch wieder nicht. Die Mythenwelt von Ymsland war für mich ebenfalls eher durchschnittlich und einige der Wendungen der Geschichte waren ziemlich vorhersehbar.

Etwas lästig fand ich zudem Hirkas "Love-Interest" Rime. Er hat abgesehen von seinem recht ansprechend beschriebenen Äußeren wirklich etwas von einem strahlendem Ritter und charakterlich konnte ich ihm nicht besonders viel abgewinnen. Entsprechend zäh fand ich Hirkas nicht enden wollende Begeisterung für ihn. Dabei unterlässt die Autorin dann auch solche sprachenlichen Ausflüge wie "Er zeichnete mit den Lippen Worte in Haar" und dergleichen nicht. Jugendbuch par excellence, aber dabei schläft mir mittlerweile das Gesicht ein.

Im großen und ganzen würde ich die Geschichte als passabel bezeichnen, es gab keine Plot-Holes oder Ungereimtheiten aber einen Meilenstein hat sie für mich innerhalb des Genres trotz der ungewohnten Umgebung sicherlich nicht gesetzt.

Fazit:


Trotz der spannenden Ausgangslage für mich keine besonders originelle Geschichte, ich bin nicht überzeugt. Aber dem Sprecher möchte ich auf jeden Fall trotzdem oder gerade deswegen seine Lorbeeren zugestehen.

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Titel: die Rabenringe - Odinskind
Autorin: Siri Pettersen
Sprecher: Konstantin Graudus
Verlag: Hörcompany
Reiheninfo: Band 1/3
Hörbuch: 23h

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