Inhalt:
Kurz nachdem Sia ihre Nichte und Schwester gerettet glaubt, tun sich bereits neue Gefahren für ihre kleine Familie auf. Gleich zwei verschiedene Gruppen aus Irland versuchen sie zu erpressen und senden bedrohliche Einheiten nach ihr aus. Zudem trifft sie nun auf den Werwolfjäger Eric von Kastell, der sie ebenfalls vor ungeahnte Schwierigkeiten stellt.
Mistys Meinung:
Um gleich in einer für Vampire verständliche Sprache zu sprechen; dieses Buch war wirklich eine gehörige Durststrecke. Ich habe bereits geahnt, dass es seinen Vorgänger -welchen ich für sehr gelungen halte- nicht würde übertreffen können, doch ich wusste nicht, dass es vergleichsweise derart verlieren würde. Es sei gesagt, dass ich eigentlich nicht in der Laune war ein weiteres Buch dieses Genres zu lesen, doch ich brauchte es als letztes Werk für eine Challenge. Dafür kann die Geschichte natürlich nichts, das sei zur Verteidigung gleich einmal gesagt.
Doch auch abgesehen davon konnte mich das Buch gerade am Anfang nicht überzeugen. Die beiden Vorgänger haben sehr viel Handlung, die sich in einem vergangenen Zeitalter abspielt und diese Etappen habe ich von diesem Autor immer sehr geliebt. Die Handlung von Judastöchter spielt jedoch lediglich in der Gegenwart und kassierte somit von mir gleich einen weiteren persönlichen Minuspunkt. Zudem habe ich mir wieder ein Buch geschnappt, dass zwar prinzipiell die direkte Fortsetzung der anderen beiden Vampirromane ist, jedoch eine Zwischenhandlung vermisst, die sich in dem Buch Blutportale abspielt. Und schon habe ich mich mal wieder ordentlich gespoilert, bzw. wohl die halbe Handlung von Blutportale vorgekaut bekommen.
Ich finde es ja grundsätzlich interessant, dass der Autor seine Figuren immer wieder auftreten lässt, aber wenn man nicht von Beginn an mitgelesen hat, ist es schwer die Werke in der richtigen Reihenfolge zu erwischen -vor allem da es nicht leicht ist sich darüber richtig zu informieren (sowohl auf den Klappentexten als auch in Internetforen gestaltet sich dies als schwierig).
Die Dialoge sind zudem wie üblich wenig authentisch und ich kann dazu nur amerken, dass sie keineswegs natürlicher klingen wenn die Anzahl der vorkommenden Schimpfwörter quasi exponentiell erhöht wird. Pluspunkte jedoch bekommt das Buch von mir, da es ab der Hälfte doch wieder spannender wurde und der Autor sich gute, neue Figuren ausgedacht hat, welche die Handlung noch abrunden können. Dabei bekommen auch zahlreiche Werwesen ihren Auftritt, worüber ich mich ja immer freue.
Fazit:
Etwas zäher Lesegenuss, der sich für mich erst ab der Hälfte entfaltete und leider nicht an seinen Vorgänger herankommt, wenngleich einige vielversprechende Figuren auftreten.
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Titel: Judastöchter
Autor: Markus Heitz
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 618 Seiten
Reiheninfo: Band 3/3 der Judaskinder-Reihe