Sonntag, 22. Juli 2018

Myre - Die Chroniken von Yria [Comic-Rezension]

So ein wenig Dauerregen am Sonntagmorgen kann auf einen Bücherfan schonmal ganz erquicklich wirken. Ich für meinen Teil jedenfalls genieße heute einfach mal auch dieses Wetter und nehme mir ausreichend Zeit für meine Bücherfreunde. Darunter fallen nach wie vor auch Comics.


Inhalt:


Die harsche Welt von Yria ist voller Geheimnisse. Es gibt Anzeichen, dass Yria nicht immer die zerklüftete Wüste war, die sie heute ist, aber kaum einer ihrer tierähnlichen Bewohner kann sich an diese Vorzeit erinnern. Die Wanderin Myre interessiert sich nicht für Sagen und Geschichten. Begleitet von ihrem Drachen Varug lebt sie von einem Tag zum nächsten, immer auf der Suche nach der nächsten Mahlzeit und dem nächsten Schlafplatz. Aber seinem Schicksal kann man nun mal nicht entkommen, und so befindet sich Myre ehe sie sich versieht auf einer Reise, in deren Verlauf sie in die tiefsten Mysterien Yrias eintauchen wird.

Mistys Meinung:


Ich muss jetzt seit langem mal wieder ganz unprofessionell und subjektiv vorneweg etwas loswerden: dieser Comic ist einfach absolute Spitzenklasse und ich liebe ihn! Ich war in letzter Zeit so versonnen dabei mich im üblichen Buchmarkt wieder auf Schiene zu bringen, dass ich auf die bilderreichen Kandidaten der Literaturbranche vergessen habe. Bis mich das Cover diesen Bandes (und es ist doch bitte schon alleine das Cover ein Kaufgrund) wieder in diese faszinierende Spate zurück geholt hat.

Ich weiß, dieser Absatz bringt meine Begeisterung schon ausreichend zur Geltung, aber ich möchte trotzdem noch mehr in der Hinsicht loswerden! Die Zeichnungen fand ich nämlich schlichtweg überwältigend. Das mag natürlich in erster Linie der Tatsache geschuldet sein, dass der Stil der Zeichnerin genau meiner Vorstellung von Fabelwesen entspricht - zumal sie so herrlich dynamisch und beweglich auftreten wie etwa Myres Reitgefährte (zu sehen auf dem Cover). Aber auch für andere Leser, die auch nur einen Funken Freude an Ästhetik haben wird diese Geschichte eine Augenfreude sein.



Die eigentlich recht karge Landschaft wirkt sehr lebendig, die Aktionen der Figuren sind ebenfalls auf ganzer Linie authentisch und voll von rasanten Abfolgen. Sie sind viel in Bewegung und die Bildabfolgen stimmen dabei einfach immer. Trotzdem kommen auch Mimiken nicht zu kurz, Emtionen aller Art werden wundervoll ausgereizt. Und das obwohl die Hauptfiguren allesamt in Tiergestalt auftreten! Ich habe sonst eigentlich kein Faible für solche Charaktere, aber in diesem Reihenauftakt sind sie bis ins letzte Detail humanoid und dank ihres Körpers dennoch einzigartig. Man muss garantiert kein furry sein um sich von Myre begeistern zu lassen.

Was den Plot angeht kann ich noch nicht allzu viel sagen, obgleich er immerhin fast 100 Seiten hat, was für einen Comic auf jeden Fall im oberen Durchschnitt ist. Aber diese Seiten braucht es auch, allein um der Landschaft und dem ersten Auftreten der Figuren gerecht zu werden. Für mich kommt dieser Band erstmal einer Art Einleitung gleich, die einen zunächst an die Welt Yria heran führt.  Wohin genau Myres Reise führen wird lässt sich einstweilen noch nicht erahnen, aber ich werde auf jeden Fall auch die Folgebände lesen. Wenn die Story dann einen ebenso erfolgversprechenden Pfad einschlägt wie die Zeichnungen hat die Reihe ganz große Chance zu meinem Lieblingscomic aufzusteigen.

Fazit:


Eine faszinierende, farbenprächtige Auslegung einer neuen Fantasy Welt. Ein Comic wie er schöner nicht sein könnte. Einfach ein Muss im Regal.

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Titel: Myre - Die Chroniken von Yria
Autoren/Illustratoren: Claudia Schmidt, Davis Matt
Verlag: Splitter
Gebundene Ausgabe: 96
Reiheninfo: Band 1/6

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