Donnerstag, 4. Dezember 2014

Arkadien erwacht [Rezension]

Da ich ja gerade neulich festgestellt habe, dass mir vom Zeitraum der letzten paar Jahre noch einige Bücher von Kai Meyer fehlen beschloss ich kürzlich mir doch eines von diesen zu schnappen, die ich versäumt habe. Da ich seine bisherigen Trilogien immer sehr geschätzt habe entschied ich mich deswegen kurzerhand für dieses eBook.





Inhalt:


Die 17-jährige Rosa beschließt ihre Tante, die auf Sizilien lebt zu besuchen, um Zeit zu haben über sich selbst nachzudenken und mit ihrem Leben ins Reine zu kommen. Dass ihre Tante in Machenschaften der Mafia verwickelt ist beeunruhigt Rosa dabei wenig, sie ist es aus der Geschichte ihrer Familie gewöhnt. Doch dann offenbaren sich ihr bald ganz andere animalische Geheimnisse, welche sie nicht zur Ruhe kommen lassen.


Mistys Meinung:


Ich schätze diesen Autor ja wirklich sehr und kenne beinahe alle seine Bücher, viele davon zählen zu seinen ersten Veröffentlichungen. Dabei ließ sich regelrecht beobachten wie sich sein Schreibstil kontinuierlich verbesserte und seine kreativ-phantastischen Geschichten an Tiefgang gewannen. Zu Beginn dieses Buches war ich jedoch sehr dazu geneigt seit einmal wieder ein Buch abzubrechen. Der Charakterauftritt von Rosa ist wirklich ungeschickt an den Haaren herbei gezogen und die Figur selbst zunächst die klischeehafte Pappfigur einer zickigen, unausstehlichen Jugendlichen.

Ich beschwichtigte mich jedoch selbst und sagte mir, dass es womöglich tatsächlich an mir liegen könnte, da ich diesem Alter nun doch schon eine Weile entwachsen bin. Ja, ich fragte mich sogar, ob ich mich vor einigen Jahren..oder einigen mehreren Jahren...vielleicht mit der Unart dieser Protagonistin hätte identifizieren können...wobei...nein, vermutlich nicht. Dieses unausstehliche Verhalten wird Gott sei Dank im Laufe der Geschichte durch ihre Vergangenheit relativiert, wodurch der Autor für mich diesbezüglich noch sehr knapp die Kurve kratzen konnte.

Doch auch mit der restlichen Geschichte konnte ich leider nicht wirklich warm werden und dabei geht es doch um Wandelwesen, genauer genommen um Menschen, die die Fähigkeit besitzen sich in Tiere zu verwandeln. Nebst meinen absoluten Favoriten, den Werwölfen, schätze ich solche Fabelwesen überaus und es gehört nicht viel dazu eine Erzählung von ihnen für mich interessant zu machen. Doch irgendwie wollte die Spannung in diesem Buch diesbezüglich nicht so wirklich aufkommen. Es fällt mir schwer zu erörtern woran genau das liegen mag, doch banal formuliert fehlte mir einfach irgendwie der "Pfiff".

Positiv zu bewerten ist jedenfalls die Eigenart des Autors auch bei einem Jugendbuch nicht auf die nötige Brutalität zu versichten - geht es schließlich unter anderem um Wertiger. In dieser Hinsicht wurde meine Hoffnung erfüllt, sodass ich Arkadien erwacht halbwegs flüssig beenden konnte.

Ich denke ich werde dem Folgeband trotzdem noch eine Chance geben, da sich inhaltich noch sehr viel herausholen ließe, aber ich werde diese Lektüre noch etwas vor mir her schieben und keine allzu hohen Erwartungen mitbringen, wenn ich mich dann dazu aufraffe.


Fazit:


Leider ein etwas zäher Einstieg in die Trilogie, von der ich mir spannungsmäßig und auch figurentechnisch weit mehr erwartet hätte.

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Titel: Arkadien erwacht
Autor: Kai Meyer
Sprache: Deutsch
eBook: 448 Seiten
Reiheninfo: Band 1/3 der Arkadien-Trilogie

1 Kommentar:

  1. Liebe Misty

    Das hört sich ja gar nicht gut an, aber ich hoffe, dass mir die Protagonistin ein wenig sympathischer ist als dir :-)

    Ich lasse es dich auf jeden Fall wissen.

    Ganz liebe Grüsse
    Livia

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