Sonntag, 31. August 2014

Leseliste August [Statistik]

Ja, dem emsigen Bloggbesucher mag es ohnehin aufgefallen sein, daher gestehe ich es lieber gleich: die Statistiken der letzten drei Monate fehlen und ich werde sie auch nicht nachbringen, da diese ohnehin furchtbar mickrig ausgefallen sind. Dafür habe ich nun im August wieder ordentlich Bücher verschlungen, sodass ich diese gerne wieder präsentiere:



  • Ursula Poznanski: Die Verratenen
  • Markus Heitz: Kinder des Judas
  • Janet Clark: Sei lieb und büße
  • Robin Sloan: Die sonderbare Buchhandlung des Mr.Penumbra
  • E.L.James: Shades of Grey
  • Tabitha Suzuma: forbidden
  • Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger
  • Sarah Winman: Als Gott ein Kaninchen war

  • Gelesene Bücher: 8
  • 3691
  • Gelesene Seiten/Tag: 120

Zwar habe ich es was die Bücheranzahl angeht noch nicht aufs Rekordpotest geschafft (liegt nämlich bei 9 Büchern im Monat), die gelesene Seitenzahl schafft es allerdings freudig auf den ersten Platz. Na immerhin! Zwar wollte ich dieses Monat bezüglich meiner Jahreschallenge wieder auf 0 kommen (zu Beginn des Monats befand ich mich 7 Bücher im Rückstand) allerdings hat mir die Zeit dann doch wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und somit befinde ich mich schonwieder 3 Bücher im Rückstand.

Nun denn, mal sehen was das nächste Monat bringt. Highlights dieses Monat waren für mich auf jeden fall Die sonderbare Buchhandlung des Mr.Penumbra - denn dieses Buch amüsierte mich sehr sowie forbidden und Kinder des Judas.

Gar nicht begeistern konnten mich Shades of Grey, welches sich sogar einen Verriss eingefangen hat und Die Verrateten, welches ich in einer Rezension noch genauer beschreiben werde. Die restlichen Bücher lagen im passablen Durchschnitt und ich bin mit diesem Lesemonat sehr zufrieden. Mehr wäre natürlich gegangen -wie fast immer- allerdings hat mich gerade Die Verratenen sehr aufgehalten, da ich mich wiederholt zum Weiterlesen zwingen musste und das sorgt natürlich für große Demotivation.

Freitag, 29. August 2014

Lesenacht [News]



Sooo, mit reichlicher Verspätung stoße ich endlich zur Lesenacht und werde mich auch gleich auf die Fragen stürzen:

1. Was wirst du heute lesen und warum?


-> 19:00 Uhr; Ich lese gerade Die Verratenen von Ursula Poznanski. Ich hatte es mir einmal in einem Kaufrausch zugelegt, da viele andere Blogger positiv davon berichtet haben...ich bin leider nicht sonderlich begeistert.

2. Du wirst in die Szene geschmissen, die du gerade gelesen hast. Was ist das allererste, was du tust?


->20:00 Uhr: Im Gegensatz zur Hauptfigur wohl meine Sachen und Kameraden packen und weiter nach Süden wandern, sofern sich irgendwie die Möglichkeit dazu bietet. Ich verstehe die klimatischen Bedingungen dieser wohl zweiten Eiszeit nicht wirklich, da die bisherige Beschreibung für mich nicht wirklich ergibt, allerdings würde mich das persönlich mehr interessieren als die momentane Situation.

3. Stell dir vor, du hast einen 2-Minuten Anruf und kannst mit der Hauptfigur reden. Was wirst du ihr sagen?


->21:00 Uhr: Mhm...diese Fragen sind halt schon knifflig, wenn man mit dem aktuellen Buch nicht besonders zufrieden ist :D. Ich denke ich würde Eleria (ich mag ja nicht mal ihren Namen...) fragen wie gut sie ihre 12 Fremdsprachen tatsächlich spricht, bzw. sie mit den wenigen ansprechen, die ich selbst beherrsche.

4. Ist dir die Hauptfigur in deinem Buch sympathisch? Würdest du mit ihr im 'Real Life' anfreunden können?


-> 22:00 Uhr: Nun, es ist nicht einfach sich für eine Figur zu erwärmen, wenn man mit dem ganzen inhaltlichen Konzept eines Buches unzufrieden ist. Abgesehen davon soll diese Figur uns absichtlich etwas entfremdet sein, da sie unter ganz anderen -zukünftigen bzw. dystopischen- Bedingungen aufwächst. Wenn ich jetzt aber davon ausgehe, dass ich die Realität, in der "Eleria" lebt annehme und versuche ihre Lebenssituation für authentisch zu halten könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Zusammentreffen im 'Real Life' interessant ausfallen könnte. Zum Anfreunden wäre sie mir jedoch vermutlich nicht sympatisch genug.

5. Aufgabe: Lest eine Stunde strikt durch. Schreibt danach, wieviel ihr in dieser Stunde geschafft habt.


->00:00 Uhr: Puh, das war ganz schön anstrengend, meine Augen brennen mittlerweile schon. Ich bin von Seite 386 immerhin auf 439 gekommen, habe also 53 Seiten geschafft.

6. Gefällt dir dein Buch bisher? Erfüllt es deine Erwartungen?


-> 00:00: Ich will es etwas versöhnlich formulieren: Es ist -nun gegen Ende hin- erträglich geworden. Nun kann ich zumindest ein wenig was von der Spannung spüren und bin bereit mich auf Fragen hinsichtlich des Fortlaufs einzulassen. Meine Erwartungen erfüllt es jedoch definitiv nicht. Bzw. um es etwas gemein formulieren zu müssen: es erfüllt genau alle Erwartungen, die ich an dystopische Literatur dieser Art habe; dass die Handlungsumgebung nur so vor logischen Mängeln strotzt. Genaueres werde ich dann in einer Rezension ausarbeiten.

Forbidden [Rezension]

Palim Palim! Ich kann es einfach nicht verhindern, dass ich plötzlich Begeisterung für eReader empfinde. So sehr ich meine kleine, persönliche Bibliothek liebe und keineswegs missen möchte...ich kann die praktischen Seiten eines solchen Gerätes nicht ignorieren. Da mir neulich wieder einmal kein Buch meines SuBs gefallen wollte nütze ich die Möglichkeit und besorgte mir schnell forbidden, das ich schon seit Ewigkeiten lesen wollte.


Inhalt:


Die 16-jährige Schülerin Maya und ihr älterer Bruder müssen sich gemeinsam um die drei jüngeren Geschwister kümmern, da die Mutter droht immer weiter in ihr Alkoholproblem abzurutschen und sich auch generell von ihren Kindern distanziert. Gemeinsam versuchen die beiden die alltäglichen Hürden zu überwinden und bemerken eines Tages, dass sie sich einander immer mehr annähern.

Mistys Meinung


Als ich das erste Mal auf den Titel forbidden und dessen Untertitel "Wie kann sich etwas Falsches so richtig anfühlen?" stieß, musste ich zunächst einmal die Augen verdrehen, da ich mich fragte welche Liebe denn nun schonwieder so schwer zu erhalten ist. Die ewige Leier von "mein Geliebter ist ein Vampir/Werwolf/sonstiges gefährliches humanoides Wesen...unsere Liebe kann nicht sein!" geht mir nämlich schon gehörig auf die Nerven. Als ich dann jedoch den Klappentext gelesen hatte, habe ich mich sogleich für das Buch interessiert.

Eine Liebe zwischen Bruder und Schwester - das ist tatsächlich ein Dilemma, dass ich vollkommen nachvollziehen kann. Zu diesem Thema habe ich vor Jahren bereits Der Kuss meiner Schwester von Jana Frey gelesen und der Inhalt wie die Umsetzung haben mir sehr zugesagt. Auch forbidden (für das ich mir übrigens einen besseren Titel gewünscht hätte) konnte mich sofort fesseln. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven beschrieben, sowohl Maya als auch ihr Bruder beschreiben Situationen aus der Ich-Perspektive. Dadurch fällt es einem als Leser leicht die entsprechenden Verhaltensweisen beider zu verstehen.

Die Familiensituation der Charaktere wirkt für mich an manchen Stellen nicht ganz authentisch -was das Verhalten der jüngeren Geschwister angeht- an anderen wiederum hat es die Autorin meiner Meinung nach wieder sehr gut getroffen. Jedenfalls gelingt es ihr um den Hauptkonflikt des Buches -nämlich die Zuneinung der Geschwister zueinander- einen guten Spannungsbogen zu kreieren, wobei sie besonders die Verzweiflung der beiden darüber sehr gut zu beschreiben weiß. Dabei musste ich das Buch mehrmals aus der Hand legen, da mich die Traurigkeit der Figuren sehr mitnam.

Bücher -wenngleich nicht jeder Inhalt darauf ausgelegt ist auf die Tränendrüse zu drücken- bringen mich wirklich selten dazu Tränen zu vergießen. Ich kann Werke, die mich so rührten, dass ich weinen musste nach wie vor an zwei Händen abzählen, aber dieses Buch sorgte auch dafür, dass ich es tränenüberströmt um ein Uhr morgens geschlossen habe.

Fazit:


Lesenswertes Buch, das sich einem Dilemma widmet, welches für den Leser nachvollziehbar beschrieben und anhand der Figuren ausgearbeitet wird. Dabei versteht es die Autorin besonders die Emotionen der Hauptfiguren gut hervorzuheben, die auch den Leser beweitem nicht kalt lassen.

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Titel: forbidden
Autorin: Tabitha Suzuma
Sprache: Deutsch
eBook: 448 Seiten

Mittwoch, 27. August 2014

Lesenacht Ankündigung [News]

Da ich wieder einmal verzweifelt meiner Jahreschallenge hinterher hinke, während diese wie eine rasende Hornisse durch meinen Friedhof saust, schalte ich diesen Freitag gerne alle Leselampen an, um Annabels Lesenacht beizuwohnen. Ich selbst werde etwas später dazu stoßen, lade aber gerne all meine Blogbesucher ein mitzumachen. Durch Klick auf das Banner könnt ihr euch dort eintragen.

http://a-bookdemon.blogspot.co.at/2014/08/lesenacht-no-3-29-30-august-mitmachen.html


Ich freue mich auf euer Kommen!

Dienstag, 26. August 2014

Kleiner Hinweis auf Gastbeitrag [News]

Für Freunde meiner Posts ein kleiner Hinweis: Ich war etwas außerhalb meiner Friedhofstore unterwegs und durfte einen Gastbeitrag für Ankas Geblubber schreiben. Diesmal habe ich jedoch nicht -wie sonst üblich- über Bücher berichtet, sondern einen Beitrag über mein zweites Hobby nämlich die Haltung von afrikanischen Riesenschnecken verfasst.

Schaut doch mal vorbei: http://ankas-geblubber.blogspot.co.at/2014/08/mistys-gastgeblubber-der-schnecken-post.html

Sollte noch jemand Interesse haben einen Gastbeitrag für Anka zu verfassen wäre hier noch der ursprüngliche Post dazu.

"Schmops" und ich lassen grüßen!

Freitag, 22. August 2014

Sei lieb und büße [Rezension]

Noch vor einem Jahr hätte ich persönlich kein Buch angerührt, dass den Zusatz "Thriller" trägt, es sei denn dieser tritt in Kombination mit "Werwolf" oder "Vampir" auf. Mittlerweile habe ich dieses Genre jedoch tatsächlich lieb gewonnen, wenngleich es mir noch immer schwer fällt Gemeinsamkeiten zu erkennen bzw. manche für mich schlicht Kriminalromane sind. Nach Schweig still, süßer Mund jedenfalls hier meine zweite Rezension zu Janet Clark



Inhalt:


Nachdem Sina mit ihrer Familie von Berlin in die kleine Gemeinde Kranbach ziehen musste ist sie zunächst überaus unglücklich und es fällt ihr schwer Anschluss zu finden. Erst als sich die beliebtesten Mädchen der Klasse mit ihr anfreunden beginnt sich ihre Laune zu bessern und auch ihr Trainer Frederik scheint sich für sie zu interessieren. Doch kurz nach ihrem ersten Kuss verunglückt dieser und fällt ins Koma. Sina scheint der Unfall nicht ganz geheuer und sie beginnt gefährliche Nachforschungen anzustellen.

Mistys Meinung:


Da mich Schweig still, süßer Mund recht zufrieden stellte und ich den Band wirklich als angenehme, spannende Unterhaltungslektüre empfunden hatte, hoffte ich natürlich bei diesem Band selbiges. Glücklicherweise hat die Autorin auch bei diesem Band ein Mädchen im Teenager Alter gewählt, was sehr positiv aufnahm, da ich mich manchmal sehr gerne in Teenagerprobleme einlese - erscheint mir eine angenehme Abwechslung zu meinem heutigen Alltag zu sein und lässt mich gerne an meine eigene Schulzeit zurück denken.

Leider ist der -ich muss ihn jetzt leider so nennen- "Zickenfaktor" in diesem Buch mitunter arg hoch getrieben worden. Styling und Kleiderwünsche werden sehr ausführlich und mitunter ein wenig zu entstirnig von den Protagonistinnen diksutiert  und auch die Konkurrenzspielchen in der Schule schlage etwas zu sehr über die Stränge. Möglicherweise fällt es dadurch jedoch einigen Mädchen, die in solche Bereiche stärker eingebunden sind leichter sich mit den Figuren zu identifizieren. Ich persönlich konnte damit leider noch nie viel anfangen.

Was mir jedoch wieder einmal sehr positiv aufgefallen ist, ist die Einbindung der heutigen Medien der Autorin wie etwa Facebook und Youtube. Dadurch macht sie Problematiken wie Cybermobbing für den Leser sehr greifbar und ich denke gerade heute sollten solche Themen auch unbedingt in Jugendbüchern (auch wenn sie den Zusatz Thriller tragen) aufgenommen werden. Auch wenn es sich um fiktive Handlungen handelt, wirken diese größtenteils sehr realistisch und stehen somit irgendwo auch als Warnung.

Das Buch bleibt soweit jedenfalls spannend, obwohl ich nicht weiß ob ich den Umstand mag, dass man als Leser von Beginn an weiß, wer der "Täter" ist. Möglicherweise hätte sich die Geschichte anders besser aufziehen lassen bzw. hätte für noch mehr Spannung aufgrund von Spekulationsmöglichkeiten gesorgt.

Fazit:


Ein weitere gelungene Unterhaltungslektüre von Janet Clark, wenngleich man bereit sein sollte die Mädchenzickereien der Figuren zu tolerieren.

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Titel: Sei lieb und büße
Autorin: Janet Clark
Sprache: Deutsch
Taschenbuch:335 Seiten

Donnerstag, 21. August 2014

Kinder des Judas [Rezension]

Nachdem sich wochenlang der Staub auf den Regalen des Friedhofs der vergessenen Bücher und seinen Büchern festsetzen konnte, ist derzeit eindeutig alles auf Hochglanz poliert. Viele menschliche Protagonisten huschen durch die Reihen, Buchseiten werden geschäftig umgeschlagen und dank dieses Buch muss man sich in den dunkleren Ecken endlich wieder einmal vor Vampiren in Acht nehmen.

Inhalt:


Die kleine Jitka lebt mit ihrer Mutter in ärmliches Verhältnissen in einem serbischen Dorf um 1670. Sie ist ein ungewöhnlich abenteuerlustiges Mädchen und als ihre Mutter eines Tages Besuch von einem Janitscharen erhalten ist sie zunächst begeistert von dem fremden Mann. Als ihre Mutter Janja jedoch von ihm eines Verbrechens bezichtigt wird, dass sie nicht begangen hat begreift sie, dass eine große Bedrohung für ihr bisheriges Leben von ihm ausgeht.


Mistys Meinung:


Da mich die Werwolfbücher Ritus und Sanctum von Markus Heitz bereits sehr überzeugen konnten beschloss ich mir auch seine Vampirtrilogie einzuverleiben, da ich auch für diese Fabelwesen einiges übrig habe. Mir gefiel auch die Aufteilung dieses Buch in Gegenwart und Vergangenheit, wobei ich die Geschichte, die sich in Serben vor ca. 300 Jahren abspielt arbermals interessant fand, als jene die in Deutschland der Gegenwart ihren Schauplatz findet. Dies liegt zum einen an meiner persönlichen Präferenz von Handlungen in früheren Zeiten andererseits hatte die Hauptfigur der Gegenwart ähnliche Mängel wie bereits jene in Ritus.

Ich habe in meinem letzten Verriss bereits erwähnt, dass ich es nicht besonders schätze wenn Figuren über endlos viel Geld zu verfügen scheinen, da ich diesen Umstand bestenfalls langweilig wenn nicht nervend finde und stets der Verdacht aufkommt, dass der Autor sich damit persönliche Träume in schriftlicher Form erfüllt. Auch bei der weiblichen Hauptfigur dieses Buches kam mir dieser Verdacht mehrmals...es ist mir als Leserin ehrlich gesagt vollkommen egal, dass die Jeans, die sich die Figur überzieht nicht unter 300€ erworben wurde und von welcher Marke ihr Gürtel ist. Allerdings werden hier mehrmals allerlei Kleinigkeiten dieser Art erwähnt die bei mir wirklich mehrmals für großes Augenrollen sorgen.

Abgesehen von dieser Macke, die ich bereits beim Werwolfduo festgestellt habe war ich jedoch sehr zufrieden mit dem Fortlauf der Geschichte, insbesondere mit den vielen schön verarbeiteten Informationen über Vampire, die in die Lebensgeschichte des Mädchens Jitka eingeflochten werden. Ich habe mich selbst bereits einmal in Vampirmythen eingelesen und konnte viele Motive davon auch in diesem Buch wiederfinden, entdeckte zugleich jedoch viele völlig unbekannte Elemente. Diesen Umstand fand ich sehr bereichernd und fand diese Details ebenso interessant wie die Entwicklung der Figuren.

Spannung ist auf jeden Fall gegeben und glücklicherweise geht es mitunter wirklich sehr brutal und blutig zu, wie dies bei Vampiren auch definitiv passieren sollte. Meine Wünsche wurden in dieser Hinsicht mehrfach erfüllt und ich wurde fühlte mich ebenso zufrieden gesättigt wie ein Vampir nach den Blutbaden. Zudem bringt der Autor einige wirklich gelungene Ideen herein, etwa bei den Gegnern, die die erwachsene Figur zu bekämpfen hat, wobei ich die Beschreibung für sehr gelungen halte.

Fazit:


Definitiv wieder ein lesenswertes Buch des Autoren, sofern man blutrünstige Vampirgeschichten den sanfteren gegenüber bevorzugt. Ich werde mir auf jeden Fall die anderen beiden Bände zulegen.

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Titel: Kinder des Judas
Autor: Markus Heitz
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 719 Seiten
Reiheninfo: Band 1/3 der Judaskinder

Mittwoch, 20. August 2014

Shades of Grey [Verriss]

....ja, es ist tatsächlich so weit gekommen, dass ich dieses Buch gelesen habe. Da ich irgendwie den Bedarf verspüre mich zu rechtfertigen möchte ich erwähnen, dass ich für die Olympia Challenge ein E-Book zu lesen hatte. Da ich dies nach einiger Überlegung nützen wollte um auch einmal einen Ereader zu probieren borgte ich mir einen aus. Welches Buch sollte ich damit doch nun lesen, da ich ja grundsätzlich die meisten Bücher im Anschluss auch gerne im richtigen Regal stehen habe? Als erstes Buch, das ich nicht unbedingt mein Regal zieren muss fiel mir nunmal Shades of Grey ein. Vom Ereader bin ich begeistert...das Ebook jedoch...



Mistys Meinung:


Bevor ich mit meiner Meinung herausrücke, möchte ich vorweg einen alternativ Titel für dieses Buch vorschlagen:

Easy-to-please meets Penis-Mashine

Man soll ja niemals den Fehler begehen zuviel vom Autor in eine Geschichte hineinzulesen...aber so offensichtlich wie in diesem "Werk" fand ich noch nie die Wünsche eines Schriftstellers formuliert.
"Liebe Tintenfee, gib mir einen gnadenlos geilen Mann...und lass ihn reich sein, sodass er mir ein Auto, ein Macbook und tausend tolle Dinge kaufen kann..ich will einen Millionär...oh wait...lieber doch gleich einen Milliardär". HO! Jeder darf sich zusammen schreiben was ihm beliebt und von mir aus jegliche Wünsche in schriftlicher Form ausleben, aber grenzenlos reiche Protagonisten, die über einen Geld-Cheat zu verfügen scheinen sind derart ermüdend...und worauf ich eigentlich hinaus will...wie konnte aus diesem durchschnittlichen Wisch an Fanfiction ein derart oft verkauftes Buch werden?! Sex sells?!

Ich bin garantiert kein prüder Mensch und habe prinzipiell auch keine Probleme mit Sex in schriftlicher Form in Kontakt zu kommen. Im Gegenteil. Als ich damals die Biss-Reihe gelesen habe, habe ich in freudiger Erwartung über 800 Seiten gewartet in der Hoffnung die beiden Figuren würden sich doch bitte endlich einmal vereinen...dass dies bei Stephenie Meyer jedoch praktisch übersprungen wurde war wirklich sehr enttäuschend. Nun, da Shades of Grey ja Fanfiction zu der Twilight Saga darstellt, komme ich nicht umhin zu behaupten, dass da jemand noch viel frustrierter darüber war. Nämlich die Autorin von Shades of Grey. So furchtbar frustriert, dass sie versucht hat soviel Sex in ihr eigenes Buch zu pappen, bis ein jeder Buchstabe zu stöhnen beginnt. Auch ich habe vermehrt gestöhnt, allerdings nicht vor Lust, sondern aus Leid darüber, dass die Figuren schonwieder übereinander herfallen, weil sie pausenlos begierig aufeinander sind...waren diese Seiten nach dem gefühlt fünzigsten -natürlich absolut atemberaubenden- Mal endlich abgehakt, ließen es die Figuren es sich nicht nehmen dies sogleich noch einmal zu wiederholen...um im Anschluss noch eine kleine Runde hinzulegen...um dann...

Ja. Ehrlich gesagt ist mir dabei der Geduldsfaden kurz nach ihrem Jungfernhäutchen gerissen. Dies fand sie übrigens absolut überwältigend und natürlich vollkommen und bedingunglos befriedigend. So wie jedes andere Mal auch. Es gibt praktisch nichts, dass dieser Frau nicht den absoluten und natürlich mehrfachen Orgasmus beschert. Außer es hat nichts mit 50 shades of potence-Grey zu tun. Die Zahl 50 erachte ich für diesen Buchtitel übrigens als besonders gelungen...denn ungefähr sooft wiederholt die Hauptfigur sich auch in ihren Beschreibungen. Sei es ihre Schamesröte, oder die grauen ("wie flüssiges Silber") Augen von Christian Grey, ihrem Unterleibszittern oder der wichtigen Erwähnung, dass Christian Grey lange Finger hat. Mit diesen fährt er sich durch das Haar, über die Lippen, streicht das Papier eines Muffins zurück...diese Erläuterungen wären ohne den Zusatz "lang" einfach vollkommen wertlos gewesen. Auch was sonst noch so bei ihm als "lang" bezeichnet werden kann wird ohne Ermüdung wiederholt berichtet.

Ich musste in meinem Leben schon einige verstörende Formulierungen bezüglich des menschlichen Geschlechtsaktes in Büchern vorfinden. Mein ungeschlagener Favorit ist dabei bis heute: "Er legte sie auf den Esstisch und plünderte sie." Dieser Satz ist natürlich schwerlich zu überbieten...Shades of Grey bemüht sich jedoch mitunter auch gehörig auf meiner Bestenliste ganz oben zu landen..etwa mit: Sein Penis füllte mich erbarmunglos aus. Miss Steele hat ja eine innere Sexgöttin, wie sie ungefähr 3000 Mal erwähnt...ich hingegen verfüge über einen inneren Grammatikwolf, der bei gelungener Wortwahl freudig mit seinem Schweif (ich schreibe jetzt absichtlich nicht SCHWANZ) wedelt..bei grammatisch-korrekter und sprachlich gelungener Wortwahl! Bei solchen Sätzen heult er jedoch auf als hätte ihn jemand mit einer Ledergerte ordentlich versohlt. Zugegeben; bei erotischen Dialogen, in welchem Medium auch immer, ist stets ein schmaler Grad zwischen Turn-on und Turn-off, und dieses Buch hält die Balance die meiste Zeit wirklich gut, doch manchmal stürzt es dennoch in den erbarmungslosen Abgrund. Sätze wie "Ich möchte deinen Mund f*****" stoßen nunmal ebenso ungnädig zu wie die männliche Hauptfigur...

Das einzige, was ich jetzt wirklich positiv hervorheben kann sind die E-Mails zwischen den beiden. Da gab es mitunter tatsächlich Passagen, die mich erheitern konnten. Ich wünschte es wäre beim E-Mail-Verkehr geblieben...

Fazit:


Lest euch den vorhergehenden Teil durch, ich möchte keinesfalls den Fehler begehen mich ebenso oft zu wiederholen wie die Autorin dieses Buches.

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Titel: Shades of Grey
Autorin: E.L.James
Sprache: Deutsch
Ebook: 608 Seiten

Dienstag, 19. August 2014

Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra [Rezension]

Tatsächlich bin ich gerade mit meinen Rezensionen ordentlich hinter meinem Lesepensum. Na dann hauen wir doch gleich einmal die nächste runter! Dieses Buch habe ich mir vordergründig einmal wegen des Covers zugelegt, denn welcher Büchernarr lässt sich nicht gerne von der Abbildung eines schönen, gefüllten Regals bezirzen?








Inhalt:


Nachdem der Webdesigner Clay Jannon arbeitslos geworden ist, nimmt er als Übergangslösung einen Job als Ladenhüter in der Buchhandlung von Mr. Penumbra an. Dessen Buchladen hat 24 Stunden geöffnet und somit übernimmt Clay die Nachtstunden. Bereits nach kurzer Zeit stellt er fest, dass er kaum Kundschaft bekommt und jene, die spätnachts bei ihm aufkreuzen stets sehr geheimnisvoll wirken. Zudem beginnt er sich zu fragen, was sich eigentlich genau im hinteren Teil der Buchhandlung befindet, worüber sich Mr. Penumbra ausschweigt.

Mistys Meinung:


Da ich -wie üblich- den Klappentext gar nicht gelesen hatte, als ich mir das Buch zulegte, war ich von der Hauptfigur und ihren bzw. seinen Fertigkeiten zunächst sehr erstaunt. Ein Webdesigner, der in die Welt der Bücher eingeführt wird, ohne dabei auf seine technischen Liebeleien zu verzichten. Uralte Bücher und ein haufen Ereader, kann so eine Mischung gutgehn? Das "Buch im Buch" ist ja immer wieder ein gerne aufgegriffenes Motiv, das den meisten Liebhabern zusagt, mich eingeschlossen, allerdings wäre mir kein Werk bekannt, dass sich dabei nicht komplett altmodisch geben würde.

Insofern eine ziemliche Premiere und ich muss sagen, ich halte sie für eine sehr gelungene. Zum einen ergeben sich dadurch viele witzige Passagen, wenn es quasi zum "Clash" zwischen alt und modern kommt und zum anderen wurde ich etwas mit den neuen Technologien versöhnt.

Probleme hatte ich jedoch zunächst mit der weiblichen Hauptfigur, die als erfolgreiche Programmiererin bei Google mit ihrem ganzen Wesen die makellos-perfekte Nerdbraut darstellt. Allerdings akzeptierte ich diesen Umstand schließlich, da auch einer männlichen Figur einmal eine solche Traumfrau erschaffen werden soll, wenn man die ganzen männlichen Pendants in allerlei Jugend und Erotikliteratur bedenkt (-die ich übrigens meistens auch nicht ausstehen kann, aber denn männlichen Figuren und Lesern sei auch einmal eine solche Entsprechung gegönnt).

Die Handlung bleibt größtenteils sehr spannend und für mich auch immer unvorhersehbar, sodass der Lesefluss gut aufrecht erhalten bleiben konnte. Auch in Summe wirkte die Geschichte für mich sehr stimmig und bietet immer wieder die Gelegenheit für einige Schmunzler.

Fazit:


Eine sehr gelungene Mischung zwischen klassischer Buchliebhaberei und modernen Entwicklungen, die einiges an Schmunzler, aber auch Spannung zu bieten hat.


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Titel: Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra
Autor: Robin Sloan
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 351 Seiten

Montag, 18. August 2014

Herr der Fliegen [Rezension]

Hier noch schnell ein Buch, dass aufgrund meiner anfänglichen Sommerfreude in die persönliche Meeres/Strand/Schiffbruch Lektüre eingeordnet wurde und zudem dafür sorgte, dass sich meine Klassiker-Liste weiter füllen kann. Es passt außerdem noch gleich in die Kategorie "ein Buch, in dem das Element Wasser eine Rolle spielt".


Inhalt:


Nach einem Flugzeugabsturz auf einer kleinen Insel sind eine Gruppe englischer Jungen vorerst auf sich allein gestellt. Sie ernennen Ralph -einen der älteren unter ihnen- zum Anführer um Ordnung in das vorherrschende Chaos zu bringen. Die Aufgabenverteilung scheint ihnen zunächt zu gelingen, allerdings bilden sich um Jack, einen Feind Ralphs, rebellische Gruppen, die einen Umsturz herbei führen wollen.

Mistys Meinung:


Dieses Buch hat es mir von Beginn an nicht ganz einfach gemacht, sowohl im Bezug auf die Charaktere als auch auf den Handlungsverlauf. Ralphs Auftreten, sowie seine Gedanken wirkten mitunter recht abstrakt und er war daher schwer greifbar als Leser. Was die Handlung angeht, sind die Geschehnisse, die auf einer Insel eintreten können bzw. die Möglichkeit für die Figuren sehr beschränkt, womit sich die Handlung mitunter doch sehr gezogen hat.

Andererseits besitzt das Buch einen ausgesprochen gelungenen sprachlichen Stil, der meiner Meinung nach auch in dieser Übersetzung nicht zu kurz kommt. Die Umgebung und die Geschehnisse erhalten dabei etwas sehr Athmosphärisches, dass die Handlung gerade zum Schluss hin wirklich sehr aufwertet und es dem Leser wiederum sehr leicht macht sich in die Ausschweifungen und Regungen der Jungen einzufühlen.

Zugleich kam ich mir beim Lesen mehrmals vor als hätte ich ein typisches Schulbuch in Händen, dessen aufgeworfenen Fragen sich ideal in der nächsten Deutschstunden verarbeiten lassen würden. Ich werde mir selbst nicht ganz einig, ob ich das positiv oder lieber negativ bewerten sollte (-tatsächlich erfuhr ich im Nachwort übrigens, dass es wiederholt in Lehrplänen auftauchte). Es soll jedenfalls nicht bedeuten, dass es vom Niveau her zu niedrig gewesen wäre, es regt durchaus an vielen Stellen zum Nachdenken an bzw. bleibt der Inhalt etwas ungelöst. Gleichzeitig musste ich mir jedoch vorstellen, welche sinnlosen Diskussionen bzw. Metaphern in andere Textpassagen hineingelesen werden können bzw. sicherlich absichtlich vom Autoren so festgelegt wurden um der Romanhandlung größere gesellschaftliche Bedeutung beizumessen.

Fazit:


Ein durchaus gut lesbarer Klassiker, der einen besonders gelungenen athmosphärischen Schreibstil aufweist, bei vielen Passagen jedoch wie ein typischer Schulroman wirkt - ein jeder Lese möge selbst entscheiden ob ihn dies anspricht oder eher nicht.

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Titel: Herr der Fliegen
Autor: William Golding
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 247

Dienstag, 12. August 2014

Als Gott ein Kaninchen war [Rezension]

Als erstes, richtig frisch angefangenes Buch meiner Lesewoche griff ich nach diesem Buch, dass ich mir einmal in einem Kaufrausch zulegen musste. Als ich es dann später einmal gleich begeistert auffschlug dämpfte der Beginn jedoch meine Motivation und ich legte es nach den ersten beiden Kapiteln wieder desinteressiert zur Seite. Manchmal scheint es mir als müssten Bücher erst noch in ihrerm Regal für mich reifen, ehe sie meinen Geschmack genau treffen. Dieser Fall traf hier definitiv zu.


Inhalt: 


Die kleine Elly Portman erlebt eine Kindheit mit den üblichen, aber auch unüblicheren Unglücken einer Kindheit und findet ihren Trost in der an der Seite ihres größeren Bruders und einem Kaninchen, das sie selbst Gott tauft. Andere Freunde zu finden scheint ihr schwer zu fallen, bis sie eines Tages in der Schule auf das merkwürdige Mädchen Jenny Penny trifft, die sie jedoch sofort in ihr Herz schließt. Gemeinsam durchleben sie eine aufregende Kindheit, doch bald ist ihre Freundschaft von einem Umzug bedroht.

Mistys Meinung:


Dieses Buch war genau der richtige Start für eine Lesewoche. Ich konnte mich recht gut für die Figuren begeistern, da ich es sehr liebe wenn ich diese als Leser gleich von Kindheit an kennen lernen kann. Die Beschreibund der Autorin geschieht zunächst mit viel Liebe fürs Detail und mir können solche Kinheitserlebnisse gar nicht ausführlich genug beschrieben werden. Zunächst irritierte mich der Ton der Erzählung jedoch etwas und ich konnte nicht wirklich einschätzen, ob sich die Autorin nun eher humorvoll oder toternst an die Umstände der Erzählung heranbewegen möchte.

Schließlich fand ich jedoch meine eigene Balance darin und aktzeptierte den Wechsel von schlimmen Ereignissen mit dem mitunter leichtfertigen Umgang der Figuren. Mit der Stimmung der erwachsenen Figuren schließlich konnte ich mir mitunter sehr gut identifizieren und mir gefielen die melancholischen Stimmungen, die diese ereilten sehr gut. Als die Ereignisse der Zeitgeschichte aufgerollt wurden, die ich selbst auch schon erlebt habe, wurde natürlich sofort meine eigene Erinnerung angeregt und ich bekam mitunter sogar Gänsehaut, so sehr wühlten mich manche Beschreibungen auf (das will übrigens was heißen! Normal sorgt bei mir nur Kälte dafür, singende Kinder in Casting-Shows etwa lassen meinen Körper lediglich eine Augenbraue heben).

Einige Wendungen in der Erzählung fand ich ehrlich gesagt etwas merkwürdig und konnte mich nicht ganz mit ihnen arrangieren, allerdings fand ich sie jetzt auch nicht so störend, dass sie für mich die Erzählung ruiniert oder abgewertet hätten. Die Figuren hätte ich mir zudem mitunter etwas kantiger und daher individueller gewünscht, aber im großen und ganzen fügen sie sich gut in die Familie ein.

Fazit:


Für mich ausgesprochen gelungene Familiengeschichte, deren Lebe ich gerne gefolgt bin. Die Erzählung findet eine gute Balance zwischen furchtbaren und glücklichen Zuständen der Figuren und lädt den Leser ein, viele Gefühlszustände mit den Figuren zu teilen.


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Titel: Als Gott ein Kaninchen war
Autorin: Sarah Winman
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 383 Seiten

Montag, 11. August 2014

Schiffbruch mit Tiger [Rezension]

Ahoi! Sehr lange schon dümpelte dieses Buch auf meinem SuB herum, seit ich es auf einem Flohmarkt ziemlich günstig angeln konnte. Doch nun kenne ich die Geschichte von Pi auch endlich, seit diese durch den Film sehr bekannt geworden sein dürfte. Im übrigen erfüllt das Buch einen weiteren Challengepunkt "Lest für die Kategorie Rudern ein Buch, auf dessen Cover Wasser zu sehen ist."




Inhalt:


Als Piscine Patels Eltern beschließen von Indien nach Kanada zu ziehen bedeutet dies für ihn zunächst noch ein großes Abenteuer, besonders, da der ganze Tierbestand eines Zoos mit auf die Schiffsreise genommen wird. Als dieses Schiff jedoch eines Nachts plötzlich sinkt wird dieses Abenteuer für den jungen Pi zum Albtraum, besonders da er sich als einziger menschlicher Überlebender auf einem Rettungsboot mit einem ausgewachsenen bengalischen Tiger widerfindet.


Mistys Meinung:


Ich weiß nicht genau wo ich beginnen soll, aber besten wohl damit, was ich mir von diesem Buch erwartet hätte. Wenn vom Titelblatt schon tönt "Eine Geschichte, die Sie an Gott glauben lässt", erwarte ich als Leser, dass dies in der Geschichte auch entsprechend versucht wird. Sei es mit Religionsfragen, Philosophieren über Gott...ganz ähnlich wie dies ausführlich und ziemlich gelungen bei dem Roman Tolstois Alptraum geschieht. Allerdings gerät dieser -an und für sich ja wichtige- Punkt dieser Geschichte sehr schnell ins Hintertreffen. Dass der junge Pi sich in Indien gleich drei Religionen anschließt erachte ich für den Handlungsverlauf als ziemlich unnötig und fand es nicht besonders amüsant um ehrlich zu sein. Die nächsten 250 Seiten haben nur sehr sporadisch mit Glauben zu tun, nämlich dann wenn der Protagonist kurz betet. Und würde ich mich in der misslichen Lage befinden über 200 Tage auf dem pazifischen Ozean zu treiben käme ich wohl irgendwann auch auf diesen Gedanken...

Zudem hätte ich erwartet, dass die Angelegenheit sich mit einem Tiger auf einem Rettungsboot zu befinden -wie der Klappentext auch verkündet- etwas humor- und vor allem phantasievoller ausgemalt werden würde. Stattdessen hält der Autor sich sehr realitätsnah, schlägt dann jedoch doch um, was ich für einen äußerst merkwürdigen Schwenk hielt und ähnlich seltsam wirkt wie in der Geschichte Pandora im Kongo. Nur um das ganze zuletzt ohnehin noch einmal zu relativieren à la "ist wahrscheinlich doch nicht wahr gewesen". 

Ich habe keine Ahnung wie der Film umgesetzt wurde und ob möglicherweise die weniger gelungenen Teile schlicht weggelassen wurden, aber der Roman ist für mich in Summe einfach nicht stimmig. Ich bevorzuge es, wenn ein Wahrheit/Realitäten Konzept konsequent durchgehalten wird, das "war-ja-gar-nicht-wirklich-so-oder-doch?" Konzept geht -zumindest bei diesem Buch- für mich überhaupt nicht auf.

Um doch noch ein paar gute Haare an dem Tiger und der Erzählung zu lassen, lässt sich sagen, dass der Unterhaltungsfaktor größtenteils gehalten werden kann und der Schreibstil halbwegs flüssig zu lesen ist (dass sich das Repertoire an Möglichkeiten auf einem Rettungsboot auf dem Ozean von selbst erschöpft sollte aber auch jedem Leser bewusst sein)...


Fazit:


Keineswegs so "gewitzt und höchst lehrreich" wie auf dem Cover motiviert verkündet wird. Angenehme Unterhaltungslektüre, deren Konzept mich jedoch nicht überzeugen konnte.

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Titel: Schiffbruch mit Tiger
Autor: Yann Martel
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 383 Seiten

Samstag, 9. August 2014

Mistys Lesewoche/ Tag 5 (Nachtrag)


9:30 Uhr: Nun gut, jetzt bin ich gestern nicht einmal mehr zum Bloggen gekommen, da ich in Wien bin und meinen Laptop gar nicht mitgenommen habe. Mein Plan, dass ich zumindest über 2 Tage hin das nächste Buch auslesen sollte wurde leider auch nicht erfüllt, denn ich bin nur knapp bis zur Hälfte gekommen. Da ich am Wochenende wieder sehr beschäftigt bin, bestand die Woche auch nur aus 5 Tagen.

Trotzdem bin ich in Summe sehr zufrieden mit meiner Lesewoche, denn die drei Tage an denen ich mir rein fürs Lesen Zeit nehmen konnte waren sehr erfolgreich mit durchschnittlichen 300 Seiten am Tag. Eine ziemliche Steigerung, da ich davon ausgehe, dass ich etwa im Juni wohl auf 3 Seiten pro Tag gekommen sein dürfte. Hier jedenfalls noch eine kurze Lesewoche-Bilanz:

Gelesene Bücher: 3,5 (das 0,5 ist mir wichtig!)
Gelesene Seiten: 1052

Für die Lesemuffeligkeit der letzten Monate definitiv ein Highlight! Nun bin ich auch nurmehr 4 Bücher im Rückstand bei meiner Jahreschallenge, habe jedoch vor, noch diesen Monat wenigstens auf 0 zu kommen! Möglicherweise werde ich sogar eine zweite Lesewoche ausrufen, sofern mir das möglich ist. Anfang nächster Woche folgen dann die Rezensionen der gelesenen Bücher.

Donnerstag, 7. August 2014

Mistys Lesewoche/Tag 4



11:00 Uhr: Obwohl ich gestern Abschlus von Die sonderbare Buchhandlung des Mr.Penumbra ziemlich leseerschöpft war, zupfte ich schließlich dennoch ein weiteres Buch von meinem SuB und las schonmal ein wenig hinein. Meine Wahl fiel auf Sei lieb und büße von Janet Clark, in der Hoffnung, dass dieses mir ähnlich zusagen würde wie Schweig still, süßer Mund. Leider konnte ich bisher nur 70 Seiten davon lesen, da ich heute noch Besuch bekomme und meine Wohnung zu putzen hatte. Insofern rechne ich damit, dass ich dieses Buch erst morgen auslesen werde können. Da meine bisherige Bilanz jedoch sehr gut augefallen ist, soll dieser Leseengpass nicht weiter stören.

Mittwoch, 6. August 2014

Mistys Lesewoche/Tag 3


10:00Uhr: Da mir das Buch Als Gott ein Kaninchen war so gut gefallen hatte und ich daher in größter Lesestimmung war, habe ich gestern gleich noch ein weiteres Buch aufgeschlagen, wobei die Wahl gar nicht so leicht fiel. Damit ich diese Woche auch Bücher und nicht nur Seiten weiterbringe achte ich darauf, dass ein Buch nicht mehr als höchstens 400 hat und nach Klassikern ist mir momentan überhaupt nicht (da hätte ich nämlich eine ganze Menge, die weniger Seiten zählen). Schon vor langer Zeit bekommen, bisher jedoch nur unbeachtet auf dem Stapel gelegen, fiel mein Auge schließlich auf Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra.

Eine vorzügliche Wahl! Das Buch bzw. die Bücher und die Lesefreude im Buch selbst regt doch gleich zu vielen weiteren Lesestunden ein! Abgesehen vom Witz der Geschichte gefällt mir der Umstand, dass ich mir die Regale der penumbrischen Buchhandlung gerne wie jene des Friedhofs der vergessenen Bücher vorstelle. Nun denn, die ersten 50 Seiten sind gestern bereits überflogen worden, nun widme ich gerne der restlichen Geschichte und schaffe hoffentlich auch die gesamte!

13:10Uhr: Konditionsmäßig bin ich nun am dritten Tag so richtig fit geworden und zeige diesbezüglich noch keine Ermüdung heute. Meine Körper hingegen schwächelt ein wenig. Vom Lesen? Oh ja! Das rechte Handgelenk beschwert sich mit einer merklichen Starrheit vom Buchhochhalten (seit langem mal wieder ein gebundenes Exemplar, haben wir seit Ausfall meiner langjährigen Büchermäzenin alias Mama kaum mehr) und mein linker Daumen hat eine schmerzende, gefühlte Einkerbung vom Seitenumblättern! Solche Zustände nach den ersten 100 Seiten des Tages...

19:00Uhr: Okay...für 300 Seiten braucht man wirklich eine gehörige Zeit Lesegeduld. Mehrmals überlegte ich diese Menge auch noch auf Morgen aufzuteilen, doch schließlich blieb ich standhaft und habe nun das dritte Buch in dieser Woche ausgelesen, wobei es hilfreichwar, dass ich es für sehr gelungen halte. Doch dazu werde ich mich in einer Rezension noch genauer äußern. Jetzt erst einmal die Augen entspannen gehen.

Dienstag, 5. August 2014

Mistys Lesewoche/Tag 2




12:30: Einen schönen Tag wünsche ich der geschätzten Bloggerwelt! Konnte mich erst vor einer Stunde zum Lesen bequemen, da ich zuvor noch unizeugnismäßig unterwegs war. Jetzt hat sich das Wetter passenderweise verschlechtert und es regnet gehörig. Das ideale Wetter um sich einzukuscheln und mit einem Drachen auf der Schulter in andere Welten zu ziehen. Bisher habe ich knappe 50 Seiten geschafft, aber ich habe mich gerade erst warm gelesen.

17:15: Endlich einmal wieder ein richtiger Lesefluss, der unermüdliche Wunsch zu erfahren, wie es denn nun mit dem Figuren weitergeht, nicht bloß ein halbherziges Interesse. Dafür war dieses Buch sehr gut geeignet und ich bin sehr zufrieden mit meiner Auswahl. Das Ziel von 233 Seiten, das ich mir für heute gesetzt hatte ist somit auch schon erfüllt, allerdings wäre es gut möglich, dass ich mir im Laufe der nächsten Stunden gleich zum nächsten Leseziel aufmache. Rezensionen werde ich dann erst ab nächster Woche online stellen, momentan geht es hier ohnehin schon so betrieblich zu wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

Allen noch einen schönen Leseabend!

P.S.: Da ich dieses Buch nun ausgelesen habe, hab ich endlich -wenn auch nochimmer 5 Bücher im Rückstand- die Hälfte meiner Challenge erreicht. 30 von 60 gelesenen Büchern, manch ein eiserner Buchblogger mag da unbeeindruckt die Schultern zucken, aber ich bin mit meiner Leseleistung ausgesprochen zufrieden, habe ich nun schon mehr tolle Bücher gelesen, als das ganze letzte Jahr!

Montag, 4. August 2014

Mistys Lesewoche/ Tag1 [News]



13:00 Uhr: Nach einem ausgedehnten Morgenschläfchen schnappte ich mir brav ein Buch und begann wirklich gleich zu lesen. Schiffbruch mit Tiger habe ich bereits vor einigen Tagen begonnen, las jedoch nur sehr sporadisch darin. Allerdings passte es sehr gut in meine Schiffbruchs/Meer/Strand/Abenteuer-Laune, wegen welcher ich bereits zu der Schatzinsel und Herr der Fliegen gegriffen hatte.

Wenn also ein Buch aufgeschlagen wurde wehte in den letzten Wochen ein ordentlich salziger Wind über den Friedhof und es tummelten sich nicht wenige Insel- und Meeresbewohner zwischen den Regalen. Schiffbruch mit Tiger habe ich nun auch mit einiger vormittäglicher Verzögerung (eigentlich würde ich  ja gerne die Siedler spielen...) ausgelesen und somit die ersten 135 Seiten hinter mich gebracht. Meine Begeisterung darüber hält sich in Grenzen, doch das werde ich in einer Rezension noch weiter ausführen. Eigentlich würde ja Robinson Crusoe nun wirklich gut hineinpassen, allerdings habe ich selbst kein Exemplar und ich denke mein SuB sollte zur Bücherwahl für diese Woche definitiv ausreichen.

Dann werde ich mal in die Regale tauchen und schauen ob sich eine kleine oder womöglich große Perle finden lässt!

16:00 Uhr: Ich kann nicht behaupten durchgehend gelesen zu haben, dafür fehlt mir auf jeden Fall die Konzentration. Doch ich habe mir immerhin ein Buch geangelt und befinde mich bereits auf Seite 62 von Als Gott ein Kaninchen war. Dieses Buch hatte ich bereits mehrmals begonnen, schaffte es jedoch nie über die ersten Seiten, nicht so heute, ich bin soweit mit dem Inhalt ganz zufrieden. Allerdings verstehe ich noch nicht ganz ob dieses Buch sich lieber auf humorvollen oder doch eher ernsthaften Boden bewegen möchte und schlittert meiner Meinung nach noch unsicher dahin. Es bleibt abzuwarten.

Nabu ist jedenfalls erfreut über den frischen Wind, den die umgeblätterten Seiten erzeugen und segelt zufrieden über den erwachten Friedhof. Dranbleiben!

19:30: Ich weiß zwar noch immer nicht genau worauf dieses Buch hinauswill, aber ich muss sagen, dass ich gefallen am Verlauf der Handlung gefunden habe. Ich mag es sehr wenn die Entwicklung der Figuren von der Kindheit weg beschrieben wird und der Autor sich dabei viel Zeit lässt. Da ich mein Tagespensum (heute 285 Seiten) bereits erfüllt habe werde ich bis morgen erstmal eine Lesepause einlegen um mein Projekt morgen in neuer Frische aufzunehnehmen.

Sonntag, 3. August 2014

Mistys Lesewoche [News]

Ja.....ja....ja, es ist mir bewusst, dass ich mittlerweile wirklich keine glaubwürdigen Ausreden mehr präsentieren kann, die erklären würden weshalb ich nicht zum Lesen (und schon gar nicht zum Bloggen) komme. Ehrlich gesagt ist es für mich absolut keine Neuigkeit, dass ich jedes Jahr -seit ich lesen kann- schlichtweg die Lust dazu verliere und mehrere Monate vergehen, ehe ich überhaupt ein Buch aufschlagen möchte. Erst seit dem Bloggen habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen...

...und dieses ist aber wirklich sehr sehr schlecht. Nabu hängt träge an seinem Regal und scheint noch bewegungsunfreudiger als sonst und auch alle anderen Friedhofsbewohner scheinen sich für eine Sommerruhe zurück gezogen zu haben. Nur meine Jahres-Challenges schreitet gnadenlos voran, sodass ich nun tatsächlich auf einen furchtbaren Rückstand von 7 Büchern gekommen bin...bei einer solchen Leseflaute scheint dies kaum noch aufholbar! Doch nun soll endlich wieder ein wenig Gewirbel in die verstauben Regal-Reihen kommen und dafür rufe ich nun meine erste persönliche Lesewoche ins Leben!





Ich habe es tatsächlich geschafft eine geschlagene Woche nicht arbeiten zu müssen und habe auch sonst wirklich kaum Verpflichtungen! Daher wird ab morgen tagtäglich gelesen, gelesen, gelesen! Ich bin zwar kein Freund von solch einseitiger (in diesem Fall definitiv irgendwie mehrseitiger...) Tätigkeit, aber wenn ich dieses Jahr noch auf meine 60 Bücher kommen möchte wird es auf jeden Fall Zeit aufzuholen!! Tägliche Updates und ggf. Rezensionen werden folgen!

Los gehts!!!