Dienstag, 12. August 2014

Als Gott ein Kaninchen war [Rezension]

Als erstes, richtig frisch angefangenes Buch meiner Lesewoche griff ich nach diesem Buch, dass ich mir einmal in einem Kaufrausch zulegen musste. Als ich es dann später einmal gleich begeistert auffschlug dämpfte der Beginn jedoch meine Motivation und ich legte es nach den ersten beiden Kapiteln wieder desinteressiert zur Seite. Manchmal scheint es mir als müssten Bücher erst noch in ihrerm Regal für mich reifen, ehe sie meinen Geschmack genau treffen. Dieser Fall traf hier definitiv zu.


Inhalt: 


Die kleine Elly Portman erlebt eine Kindheit mit den üblichen, aber auch unüblicheren Unglücken einer Kindheit und findet ihren Trost in der an der Seite ihres größeren Bruders und einem Kaninchen, das sie selbst Gott tauft. Andere Freunde zu finden scheint ihr schwer zu fallen, bis sie eines Tages in der Schule auf das merkwürdige Mädchen Jenny Penny trifft, die sie jedoch sofort in ihr Herz schließt. Gemeinsam durchleben sie eine aufregende Kindheit, doch bald ist ihre Freundschaft von einem Umzug bedroht.

Mistys Meinung:


Dieses Buch war genau der richtige Start für eine Lesewoche. Ich konnte mich recht gut für die Figuren begeistern, da ich es sehr liebe wenn ich diese als Leser gleich von Kindheit an kennen lernen kann. Die Beschreibund der Autorin geschieht zunächst mit viel Liebe fürs Detail und mir können solche Kinheitserlebnisse gar nicht ausführlich genug beschrieben werden. Zunächst irritierte mich der Ton der Erzählung jedoch etwas und ich konnte nicht wirklich einschätzen, ob sich die Autorin nun eher humorvoll oder toternst an die Umstände der Erzählung heranbewegen möchte.

Schließlich fand ich jedoch meine eigene Balance darin und aktzeptierte den Wechsel von schlimmen Ereignissen mit dem mitunter leichtfertigen Umgang der Figuren. Mit der Stimmung der erwachsenen Figuren schließlich konnte ich mir mitunter sehr gut identifizieren und mir gefielen die melancholischen Stimmungen, die diese ereilten sehr gut. Als die Ereignisse der Zeitgeschichte aufgerollt wurden, die ich selbst auch schon erlebt habe, wurde natürlich sofort meine eigene Erinnerung angeregt und ich bekam mitunter sogar Gänsehaut, so sehr wühlten mich manche Beschreibungen auf (das will übrigens was heißen! Normal sorgt bei mir nur Kälte dafür, singende Kinder in Casting-Shows etwa lassen meinen Körper lediglich eine Augenbraue heben).

Einige Wendungen in der Erzählung fand ich ehrlich gesagt etwas merkwürdig und konnte mich nicht ganz mit ihnen arrangieren, allerdings fand ich sie jetzt auch nicht so störend, dass sie für mich die Erzählung ruiniert oder abgewertet hätten. Die Figuren hätte ich mir zudem mitunter etwas kantiger und daher individueller gewünscht, aber im großen und ganzen fügen sie sich gut in die Familie ein.

Fazit:


Für mich ausgesprochen gelungene Familiengeschichte, deren Lebe ich gerne gefolgt bin. Die Erzählung findet eine gute Balance zwischen furchtbaren und glücklichen Zuständen der Figuren und lädt den Leser ein, viele Gefühlszustände mit den Figuren zu teilen.


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Titel: Als Gott ein Kaninchen war
Autorin: Sarah Winman
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 383 Seiten

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