Inhalt:
Das mysteriöse Mädchen Ash wurde jahrhundertelang in einer Grabkammer auf einem Berg gefangen gehalten, erst der Wissenschaftler und Erfinder Faust befreit sie aus ihrem Gefängnis und deckt auf, weshalb sie von der Welt verborgen gehalten wurde: laut der Kirche ist sie Anguis Seductor Hominum -die Menschen verführende Schlange- kurz ASH und bringt nichts als Unheil über die Gläubigen. Nun möchte Faust sie für seine eigenen Zwecke nützen, doch das Mädchen verschließt sich seinem Willen und beginnt eigene Pläne zu entwickeln.
Mistys Meinung:
Da möchte ich auch schonwieder mit den Bildern zuerst beginnen, scheinbar kann ich mich nur so einem Comic respektvoll nähern. Die sind im Falle von ASH nämlich ganz eigen, für mich weisen sie aber ganz klar einen starken Manga-Einschlag auf, der sich besonders in der Kopfform von Ash selbst und den anderen auftretenden Mädchen zeigt. Auch die Haarpracht mancher Figuren hat solch exorbitante Ausmaße, dass ich mich sehr an den japanischen Stil erinnert fühlte. Was die kräftigen Farben anbelangt schlagen die Bilder aber in eine ganz andere Richtung und so bekommt man wirklich eine ganz besondere Mischung serviert. Mir hat sie sehr zugesagt und ich finde es wurde eine okkulte, düstere Stimmung mit all den dunklen Farben erlangt.
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So sehr mich die Stilmischung der Zeichnungen erfreute, so sehr verwirrte mich der Inhalt der Geschichte. In ASH erhalten sowohl literarische Figuren wie Faust, als auch historische Persönlichkeiten wie Jan Hus ihren Auftritt und vermischen sich mit Mystery und Steampunkelementen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich daraus nicht wirklich schlau geworden bin. Zwar schätze ich es eigentlich sehr, wenn literarische Stoffe eine schöne, neue Aufbereitung erhalten, ein Faust mit Metallherz, der sich gegen die Kirche auflehnt und einen Mephisto in Mädchengestalt zur Seite gestellt bekommt, die ursprünglich von den Hussiten verraten wurde - oder wie ging die ganze Story nochmal gleich? Das war mir alles in allem einfach zu wild.
Hinzu kommt, dass ich viele Wendungen einfach ein wenig zu dramatisch fand. ACHTUNG SPOILER: Etwa der Moment, da Ash als der Teufel höchstpersönlich tituliert wird. Well that escalated quickly...obwohl, wenn man an den Faust-Stoff denkt...Das halb-offene Ende war für mich schließlich leider auch nicht wirklich stimmig und machte die Angelegenheit nicht weniger crazy. Aber ich darf hervor heben, dass es mir gefallen hat, dass man die Figuren die längste Zeit nicht wirklich klar einordnen konnte. Es zeichnen sich keine klar abgestecken Gut-Böse Tendenzen ab und sowas schätze ich immer sehr. Leider wurde die Handlung dadurch natürlich nicht weniger unruhig, sodass ich nicht wirklich einen Lesegenuss vor mir hatte.
War in Summe somit leider nicht mein Fall.
Fazit:
Wunderschöne, starke Zeichnungen, aber leider eine sehr schnell in alle Richtungen eskalierende Story, die mich nicht für sich gewinnen konnte.
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Titel: ASH
Autoren/Zeichner: Francois Debois, Krystel
Verlag: Splitter
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
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