Inhalt:
Der 15-jährige Junge Aristoteles, der es bevorzugt Ari gerufen zu werden isoliert sich gerne von seinen Mitschülern und bevorzugt es auch in seiner Freizeit allein herum zu ziehen. Im Schwimmbad trifft er jedoch zufällig auf den gleichaltrigen Dante, der sich ohne weiteres mit ihm anfreundet. Mit ihm teilt Ari erstmals seine schwermütigen Gedanken und die Probleme seiner schweigsamen Familie und deren dunkler Vergangenheit. Der lebensfrohe Dante unterstützt und fordert ihn wo er nur kann und die anfänglich freundschaftlichen Gefühle scheinen sich weiter zu entwickeln.
Mistys Meinung:
Ich liebe Jugendbücher. Meist bedienen sie sich einer wunderbar simplen, einfachen Sprache und schaffen es trotzdem eine dicht verstrickte, poetische Erzählung entstehen zu lassen. So auch bei Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums welches auch auf Französisch denselben Titel trägt und auch für mein eingetrocknetes Französisch einen perfekten Nährboden geboten hat.
Die Geschichte besteht zu großen Teilen aus kurzen abwechslungsreichen Dialogen, die man selbst mit einem rostigen Wortschatz leicht erfassen und verstehen kann. Zudem erleichtert es die Angelegenheit enorm, wenn man an das Genre gewöhnt ist und ohnehin ungefähr erraten kann, welche Antworten und Reaktionen der Figuren auf gewisse Aussagen folgen werden. Das macht es bei Dialogen doch deutlich einfacher, also bei reinem erzählten Fließtext. Dies mag nun so wirken, als wäre die Geschichte und die Figuren einfach gestrickt und ihre Gedanken vorhersehbar, aber das trifft eigentlich überhaupt nicht zu und daher mag ich nebst meines Stolzes, dass es mir gelungen ist wieder einmal ein französisches Buch von vorne bis hinten zu lesen, nun auch mehr auf den Inhalt eingehen.
Der Stil des Autors ist wie gesagt eher einfach gehalten und besitzt dennoch einen enormen Sog, dem man sich als Leser kaum entziehen kann. Er erinnerte mich dabei recht stark an eine Mischung aus Rainbow Rowell und John Green, die ebenfalls mit relativ gewöhnlichen Figuren und einer bodenständigen Sprache eine emotional gewaltige Erzählung aufs Blatt bringen, die den Leser einfach mit sich nimmt. Genauso ging es mir auch bei diesem Buch, wobei Themen wie Homosexualität und Coming Out noch dazu zu meinen persönlichen Favoriten gehören. Spielen sie dann noch -wie auch in diesem Fall- in einer Zeit in der das noch weit mehr Konfliktpotential aufgeworfen hat als heute ist der konzentrierte Lesefluss praktisch vorprogrammiert.
Das Ende bzw. die Schlussfolgerungen mancher Figuren gegen Ende hin fand ich zwar ein wenig überzogen und auch mit den Namen der Figuren muss man sich arrangieren können (sind sie doch sehr aufgesetzt), aber abgesehen davon bekommt man ein einfühlsames Buch, das sich viel Zeit für die Entwicklung und Probleme seiner Figuren lässt und ein vielschichtiges Leseerlebnis bereit hält. Nach diesem langen Satz schließe ich wie üblich mit kurzem Fazit:
Fazit:
Ein wundervolles Jugendbuch, das sich seiner Hauptthemen gekonnt annimmt. Für Genreliebhaber wie mich auf jedenfall ein herrliches Leseerlebnis!
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Titel: Aristote et Dante découvrent les Secrets de l'univers
Autor: Benjamin Salire Saenz
Verlag: Pocket Jeunesse
Sprache: Französisch
eBook: 368 Seiten
Hey,
AntwortenLöschenvon diesem Buch habe ich schon einige gute Rezensionen gelesen, daher steht es schon länger auf meiner Wunschliste.
Auf Französisch ist es mir wahrscheinlich zu schwer, aber ich möchte es dann gern auf Englisch lesen.