Inhalt:
Kurz vor dem Eintreffen eines fürchterlichen Schneesturmes werden die beiden Wächter Morris und Kirk an eine abgeschiedene Küste Neufundlands geschickt, um einen abtrünnigen ihrer Gattung zu töten. Zwar gelingt es den beiden den alten Werwolf Borland zu stellen, doch dieser birgt in seiner Scheune ein grausames Geheimnis.
Mistys Meinung:
Da ich mittlerweile einen Großteil der deutschen Werwolfbücher verschlungen habe, begab ich mich kürzlich auf die Suche durch GoodReads, um meinen immer währendes Bedarf doch mal mit englischsprachiger Kost zu decken. So wie es aussieht habe ich diesbezüglich noch größere Lesefreuden vor mir, als ein Wolf im gut gefüllten Schafspferch. Einen wunderbaren Einstieg hatte ich jedenfalls sogleich mit diesem Wunderstück.
Der Slogan "A werewolf book. Not a romance. Not at all." konnte sogleich meine Aufmerksamkeit erregen, denn kuschelige Erotikwölfchen (die sich in den letzten Jahren ziemlich ausgebreitet haben) sagen mir so gar nicht zu. Dieses Buch präsentiert meine liebsten Ungeheuer wie angekündigt in anderer Manier und trotzdem alles andere als ein klassisch blutiges Werwolfbuch.
Nun blutig ist es durchaus und Werwölfe nehmen auch einen großen Teil der Handlung ein, dennoch ist das Buch wirklich ganz anders aufgebaut, als man es zunächst erwarten würde. Ich möchte gar nicht zuviel ins Detail gehen, um Spoiler zu vermeiden, aber ich kann nicht umhin zu verraten, dass der Autor sich auf ganz andere Vorgänge fokussiert. Ich habe ja mittlerweile wirklich schon eine Vielzahl des Shapeshifter Genres gelesen, aber eigentlich kenne ich nebst diesem Buch nur ein anderes (Wolfen), dass ähnlich originell vorgeht wie Keith C. Blackmore. Abgesehen davon, dass mich das Buch von der ersten Seite an packen konnte, wusste ich eine Weile nicht was ich von den unerwarteten Vorgängen in der Geschichte halten sollte. Zunächst erschien mir dieser Vorstoß doch ein wenig schräg, doch dann war die Story in sich so stimmig und spannend ausgeführt, dass sie mich gänzlich überzeugen konnte.
Abgesehen von den neuen Ideen, die der Autor einbringt war der Handlungsverlauf voller Spannung und wirkte an vielen Stellen wie ein gelungener Horrorfilm. Den Terminus Horror möchte ich unterstreichen, denn dieses Buch ist mit manchen seiner Figuren wirklich nicht zimperlich. Da endet die Beute schonmal als scharlachroter Sprühregen an der Wand.
Abgesehen von der Brutalität, die ich für ausgesprochen angemessen hielt ist dieses Buch aber auch noch unerwartet witzig. So sorgten einige Passagen (wie vom Autor intendiert) für große Heiterkeit bei mir und versüßten das Lesevergnügen zusätzlich. Das Englisch war nicht immer allzu leicht verständlich für mich, ins Horrorgenre und seine grausamen Vokabel muss ich noch ein wenig einlesen. Aber die mitunter vulgäre Sprache des Autors, aufgepeppt durch das Vorkommen des neufundländischen Akzents, konnte mich aber ausgesprochen gut unterhalten.
Fazit:
Ein wundervolles Jahreshighlight, dass das Herz eines jeden Werwolfliebhabers, der die Fabelwesen blutig und brutal walten sehen will, höher schlagen lässt. Der Autor präsentiert eine ausgefeilte, spannende Geschichte, wobei er den Fokus in eine gänzliche neue Richtung legt, die diese Geschichte zu einem wundervollen Unikat werden lässt! Wer vor Horror nicht zurück schreckt sollte auf jeden Fall zugreifen.
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Titel: Breeds
Autor: Keith C. Blackmore
Sprache: Englisch
e-Book: 378 Seiten
Das Buch kannte ich noch nicht, ist jetzt aber auf meiner "Muss ich lesen" Liste. Ich mag Werwölfe die nicht kuschelig sind!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Freut mich, dass es noch andere Werwolf Freunde und Freundinnen der alten Schule gibt! :) Auf in die grausige Literatur :D
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