Sonntag, 29. November 2015

Tot [Rezension]

Dieses Lesejahr lasse ich gerade sehr gemütlich ausklingen. Meine anfangs so übertriebene Jahreschallenge habe ich um weitere 5 Bücher gekürzt und so habe ich zumindest mal keinen Lesestress. Daher reise ich nur sehr gemächlich durch die Seiten, kann aber gerade deshalb jede Geschichte in Ruhe auskosten. Thematisch bin ich allerdings weit abseits der Festtagsbücher.


Inhalt:


Achtung Spoiler!

Roland und seine zwei Begleiter wagen sich auf ihrer Reise zum Dunklen Turm immer weiter durch die sterbenden Gebiete von Mittwelt vor. Während es ihnen gelingt die äußeren Gefahren zu überstehen, führt Roland einen innerlichen Kampf mit seinen Gedanken und gespaltenen Erinnerungen. Diese drehen sich hauptsächlich um den Jungen Jake, der von ihm zurückgelassen und dadurch zum Sterben verurteilt war. Roland droht über der Frage, ob Jake nun tot oder lebendig ist wahnsinnig zu werden.

Mistys Meinung:


Der erste Band dieser Reihe hat mich wirklich überlegen lassen, ob ich mich mit einer solchen Endzeit-Geschichte beschäftigen möchte. Der zweite Band jedoch konnte mich viel mehr begeistern, wenn er auch seine Längen hatte. Der dritte Band nun jedoch hat mich vollends von dieser Erzählung überzeugt. Selbst wenn es nun die nächsten ein, zwei Bände wieder träger sein sollten, habe ich wohl genug Begeisterung mich nicht vom Weiterlesen abbringen zu lassen.

Die Geschichte und Vergangenheit von Roland geht in diesem Buch weiter in die Tiefe, was einen die Gesamtumstände noch besser begreifen lässt. Zudem bringen auch die anderen Hauptfiguren sehr viel in die Geschichte ein und sorgen dafür, dass sie vielfältig ausgebaut werden kann. Dass nun auch der Junge Jake wieder auftaucht halte ich für besonders gelungen und finde, dass sie dadurch -soweit dass in einer solchen Umgebung vorstellbar ist- mehr Farbe bekommt.

Neben den Hauptfiguren sorgt King zudem für viele weitere interessante und einzigartige Figuren sowie Kreaturen, die dafür sorgen, dass die Geschichte wirklich nicht langweilig wird. Die Ideen und Neuerungen des Autors in diesem Band bringen wirklich sehr viel neuen Lesewind in die anfangs etwas träge Geschichte von Roland. Nun kann ich mir auch wirklich sehr gut vorstellen, dass die nächsten vier Bände nötig sein werden um seine Reise zu erzählen (vom ersten Band ausgehend hatte ich bereits befürchtet die Handlung würde sich unnötig strecken).

Nur die lange Passage von Jake in dessen Welt fand ich ein kleines bisschen langweilig, wobei ich auch sagen muss, dass sie ihre Berechtigung hat und eine kürzere Version nicht entsprechend für Stimmung gesorgt hätte. Dies lässt sich eigentlich für alle Figuren so formulieren; zwar war es mitunter ein wenig anstrengend sie und ihre Welt zu verfolgen, dafür wirken sie im späteren Handlungsverlauf auch authentisch.

Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf den nächsten Band.

Fazit:


Eine überaus gelungene Fortzung und der erste Band dieser Reihe, der mich vollkommen überzeugen konnte. Ich empfehle einem jeden, dieser Reihe zumindest bis zu diesem, dritten, Band eine Chance zu geben!

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Titel: Tot
Autor: Stephen King
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 752 Seiten
Reiheninfo: Band 3/7 der Dunklen Turm- Reihe

Sonntag, 22. November 2015

Glück ist eine Gleichung mit 7 [Rezension]

An nicht geschriebenen Rezensionen habe ich zwar keine so große Auswahl wie an nicht gelesenen Büchern, dennoch kann ich momentan definitiv auf einige zurück greifen. So fiel mir die Entscheidung heute gar nicht so leicht, da einige tolle Bücher noch darauf warten, dass ich über sie berichten möge. Den Sieg davon getragen hat aber schließlich dieses tolle Stück Literatur:

Inhalt:


Die kleine Willow ist in vielerlei Hinsicht ausgewöhnlich: sie verfügt über eine für ihr Alter erstaunliche Intelligenz, die sie auch ausgiebig für allerlei Studien in den unterschiedlichsten Wissenschaften nützt. Dabei bringt sie eine Euphorie an den Tag, die ihresgleichen sucht. Allein die soziale Integration fällt ihr recht schwer, wodurch sie sich jedoch nicht entmutigen lässt, da sie bei ihren Eltern allen Rückhalt findet, den sie benötigt. Als sie diese jedoch bei einem tragischen Unfall verliert hebt dies ihre bisherige Welt vollkommen aus den Angeln...

Mistys Meinung:


So tragisch, wollte ich den Inhalt jetzt eigentlich gar nicht ausklingen lassen, denn diese Geschichte ist eigentlich trotz der erwähnten Handlung nur in kleinen Teilen traurig. Dazu jedoch gleich.

Um dieses Buch bin ich auch einige Male herum gestrichen, der Titel und das Cover haben mich nämlich sogleich angezogen, allerdings gibt es ja ausreichend Bücher auf dieser Welt und ein nicht unbeachtlicher Teil davon befindet sich bereits auf meinem SuB! Schließlich habe ich diesem Buch aber doch eine Chance gegeben (mit dafür entschieden hat übrigens eine gute Rezension von Nana).

Bereits nach wenigen Seiten war ich sehr froh über diese Entscheidung, da ich mich von Beginn an mit der liebenswürdigen und originellen Protagonistin anfreunden konnte. Willow ist einer jener exzentrischen Charaktere, die ich wegen ihrer Fähigkeiten und Eigenheiten sehr schätze und mich stets an einige meiner nerdigen Freunde erinnern (die mir natürlich sehr am Herzen liegen). Als dann jedoch weitere Figuren die Bühne betraten, die ebenfalls allesamt aus unterschiedlichen Gründen Besonderheiten aufwiesen, hatte ich zunächst die Befürchtung, dass es sich dabei um einen "Overkill" handeln könnte. Autoren neigen ja immer wieder dazu ihre Figuren mit herausragenden Eigenschaften zu bedenken. Irgendwie fügten sich die Charaktere dieser Geschichte dann jedoch ganz wunderbar in die Handlung, ohne diese dadurch entgleisen zu lassen.

Stichwort Handlung: Wie bereits erwähnt scheint diese zunächst stark auf das große Unglück in Willows Leben konzentriert zu sein. Dieser Part ist natürlich ausgesprochen traurig zu lesen, dennoch ist das Gesamtkonzept der Geschichte sehr positiv und passt perfekt zum positiven Wesen von Willow. Ich finde zudem, dass der Autorin eine schöne Balance zwischen Anpassung und Individualismus ihrer Figuren gelingt.

Einzig gegen Ende hin schlägt sie ein wenig über die Stränge, was die Lösung gewisser finanzieller Probleme der Figuren anbelangt. In dieser Hinsicht hätte ich mir weniger "Deus ex Machina" gewünscht, aber solche Twists ist man als Bücherfreund ja bereits gewöhnt.

Fazit:


Eine sehr liebenswerte Geschichte über eine noch liebenswürdigere Hauptfigur, die nicht zuletzt die anderen Figuren, sondern auch den Leser beigeistert.

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Titel: Glück ist eine Gleichung mit 7
Autorin: Holly Goldberg Sloan
Sprache: Deutsch
Hardcover: 304 Seiten

Sonntag, 15. November 2015

Harry Potter und der Stein der Weisen - Schmuckausgabe [Rezension]

Schön langsam kühlt dieses Jahr nun doch ab und im Handel kündigt sich leider unabwendbar das Weihnachtsgeschäft an. Daher treffe ich aktuell lieber Vorkehrungen genügend Essensvorrat in der Wohnung zu haben, bevor dieser Wahnsinn beginnt und ich mich lediglich von der Arbeit nach Hause schleppen kann. Ich habe ja bereits angekündigt, dass es im letzten Monat noch ruhiger hier zugehen wird, daher hier nun eine kurze Rezension, die mir doch am Herzen liegt.

Inhalt:


Ich denke ein jeder, der auch nur annähernd in Kontakt mit Büchern oder anderen Medien gekommen ist kennt die Geschichte des jungen Zauberers Harry, der auf wundersame Weise den Todesfluch von Lord Voldemort entgeht und zu einer großen Berühmtheit in der fiktiven und wirklichen Welt heran wächst. In diesem Band bekommt er erstmals seinen Brief aus Hogwarts und erfährt, dass es ihm bestimmt ist sich an diesem magischen Ort ausbilden zu lassen.


Mistys Meinung:


Meine Harry Potter Phase ist nun wirklich schon ewig her und sie war auch nie so intensiv wie bei anderen Fans. Zwar habe ich natürlich auch jährlich auf das Erscheinen des jeweils neuen Bandes gewartet und konnte mich mit den Figuren, die meist nur wenig jünger waren als ich selbst, sehr gut identifizieren und wie ein jeder wünschte ich mir, ich könnte ebenfalls Hogwarts besuchen. Allerdings habe ich auch als Kind schon sehr viele verschiedene Bücher gelesen und hatte anstelle von Rowling sehr viele Autoren, die wirkliche Herzensbücher von mir verfasst haben.

Der ganze Hype hat mich schließlich ebenso genervt und ich habe mich noch mehr auf andere Bücher konzentriert, sodass die Welt um Harry Potter zwar durchaus wichtig gewesen ist, aber gerade literarisch keineswegs die einzige prägende Reihe. Daher war ich zunächst eigentlich nicht sonderlich von der Idee einer Schmuckausgabe angetan. Als ich sie dann jedoch im Geschäft in Händen hielt, war ich wirklich entzückt von all den tollen Zeichnungen und seitengroßen Illustrationen. Dennoch legte ich sie zweimal wieder zurück, da ich mir dachte es wäre schade ein Buch nur wegen der Zeichnungen zu kaufen, wenn ich es nicht noch einmal lesen wollte. Dann konnte ich aber doch nicht widerstehen und wieder zuhause war ich so fasziniert, dass ich beschloss das ganze Buch - nach über 10 Jahren- wieder zu lesen.

Gesagt getan. Und wie war ich verzaubert! Ehrlich gesagt hatte ich an einigen Stellen Gänstehaut, da ich mich plötzlich sehr gut an die jeweilige Situation und meine Gedanken zu der Zeitpunkt des Erstlesens (mit wohl 8 Jahren) erinnern konnte. Zudem sind einige Anspielungen der Autorin wirklich sehr witzig, wenn man weiß wie die Geschichte weitergeht. Die Illustrationen waren zudem auf jeder neuen Seite wieder eine große, schöne Überraschung, die mir das Lesen überaus versüßt haben. Ich finde sie ausgesprochen gelungen und es gefällt mir, dass viele der Figuren und Kreaturen von Jim Kay ganz neu interpretiert wurden, sodass sie sich auf jeden Fall von den Filmen abheben.

In Summe war dieses Buch also eine vollkommen gelungene Mischung aus nostalgischem Ausflug und neuen farbenprächtigen Eindrücken. Ich bin nun tatsächlich wieder ein wenig im Potter-Fieber und würde mich irrsinnig freuen, sollte es sich ergeben, dass auch die restlichen Bände so gestaltet werden (wenngleich das bei der hohen Seitenzahl der späteren Bände schwierig werden sollte).

Das Buch ist auf jeden Fall ein Gewinn für ein jedes Regal!

Fazit:


Ein wunderschöner Band, den ich wirklich wärmstens empfehlen würde, selbst wenn man (noch) kein eingefleischter Fan dieses Zauberer ist. Für all jene, die Harry bereits in der Kindheit begleiten durfte ein Muss!

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Titel: Harry Potter und der Stein der Weisen
Autorin: Joanne K. Rowling
Illustrator: Jim Kay
Sprache: Deutsch
Hardcover: 256 Seiten

Sonntag, 8. November 2015

Leseliste Oktober [Statistik]

Da ist er auch schon, der Einbruch. Nicht im räumlichen Sinne natürlich, sondern in meiner Leselaune. Im Oktober habe ich beschlossen meine Challenge um 10 Bücher zu kürzen, da ich ansonsten wirklich nurmehr Kampflesen betreiben hätte müssen und darauf hatte ich absolut keine Lust mehr. Somit war ich gleich mal mehrere Bücher voraus und habe mich auf diesen Lorbeeren ordentlich ausgeruht. Dann allerdings den Wiedereinstieg verpasst und so befinde ich mich mal wieder in einer gehörigen Flaute. Das belastet mich allerdings nicht weiter und ich präsentiere euch gerne die wenigen Bücher, die ich im Oktober noch gelesen habe.


  • Joanne K. Rowling: Harry Potter und der Stein der Weisen (Schmuckausgabe)
  • Holly Goldberg Sloan: Glück ist eine Gleichung mit 7
  • Helen MacDonald: H wie Habicht

  • Gelesene Bücher: 3
  • Gelesene Seiten: 970
  • Gelesene Seiten/Tag: 31

Zahlenmäßig sieht das natürlich ein wenig nüchtern aus, aber aktuell gefällt mir meine beinah lesefreie Zeit recht gut. Ich tanke noch ordentlich Energie, bevor dann der Weihnachtswahnsinn im Buchhandel ausbricht (und ich Arbeitswochen von über 50 Stunden haben werde). Juhu. Schätzungsweise werde ich daheim dann vermutlich auch kein Buch mehr freiwillig anfassen, also stellt euch schonmal darauf ein, dass mein Blog im Winter ein bisschen einfrieren wird.

Jetzt aber zu den gelesenen Büchern. Auch ich konnte nicht an der wunderschönen Schmuckausgabe von Harry Potter vorbei gehen, obwohl ich sie dreimal fast wieder aus der Hand gelegt hätte! Gott sei Dank habe ich sie mir dann aber doch gegönnt, denn ich war wirklich entzückt von den herrlichen Zeichnungen. Da ich mich jedoch nicht auf sie beschränken wollte, habe ich jetzt seit beinah 10 Jahren wieder ein Harry Potter Buch gelesen und muss sagen, dass ich positiv überrascht gewesen bin wie schnell ich wieder in diese Zauberwelt abgetaucht bin. Zudem habe ich mich daran erinnert, wie ich diesen ersten Band damals als Kind gelesen habe und welche Gedanken ich dabei hatte. Nostalgisch wertvoll dieses Stück!

H wie Habicht war ein merkwürdiges Stück Literatur und ich habe bereits in meiner Rezension zum Ausdruck gebracht, dass es mir zwar irgendwie gefallen, mich aber gleichzeitig recht verwirrt hat. Glück ist eine Gleichung mit 7 hingegen konnte mich vollends überzeugen. Zu Beginn hatte ich ein wenig Sorge, dass es eines jener Bücher werden könnte, da die Autorin krampfhaft versucht besondere Persönlichkeiten zu erschaffen, doch dem war dann nicht so. Die Figuren heben sich zwar allesamt vom Durchschnitt ab, wirken dabei jedoch nicht übermäßig inszeniert. Ein sehr schönes Lesevergnügen!

Das war es vorerst auch schonwieder von mir und meinen buchischen Erfahrungen. Aber ich werde dieses Monat sicher noch einige Rezensionen abhaken.

Ein schönes, hoffentlich lesetechnisch erfolgreiches Monat!