Inhalt:
Julius Birdwell, der Flohzirkusdirektor schlägt sich mit Goldschmiedearbeiten recht passabel durchs Leben, während es ihm sogar noch gelingt seine dunkle Vergangenheit zu verbergen. Auch der Privatdetektiv Frank Green hat Schwierigkeiten mit seiner Vergangenheit und weiß eigentlich gar nicht so recht in welcher Verbindung er mit dem dubiosen Samuel Black steht. Als sich Julius und Frank zusammen schließen um eine verschwundene Nixe machen sie sich unweigerlich den mächtigen Isaac Fawkses zum Feind, der eine noch viel dunklere und längere Vergangenheit als die beiden gemeinsam hat.
Mistys Meinung:
Und schonwieder habe ich mich zu einem Spontangriff verleiten lassen und mir dieses Leseexemplar kurzerhand gekrallt. Leonie Swanns erste Bücher Glennkill und Garou sind mir zwar ein Begriff, allerdings hatten sich mich thematisch trotz der netten Idee nie wirklich interessiert. Ein wenig Magie, schräge Charaktere inklusive eines Flohzirkus spricht mich da schon viel eher an.
Was mir an diesem Buch aber wirklich sogleich positiv auffiel war die ausgesprochen gelungen bildhafte und vor allem atmosphärische Sprache. Es gibt so viele Autoren, die wundervoll mit Sprache umgehen können und diese herrlich mit dem Inhalt verflechten und diesen dadurch wiederum herrlich zu formen wissen, aber selten fühle ich mich dabei so gut unterhalten wie bei diesem Buch. Die Formulierungen der Autorin sind so treffend und passen sich der Stimmung und den Situationen gerade zu Beginn der Handlung derart gut an, dass ich vor allem die Bewegungen der Figuren bildhaft vor Augen hatte. Da sich viele Passagen um Springen bzw. Flohsprünge dreht ist dieses Talent der Autorin nicht unerheblich. Zudem hat sie einige Wortwitze und ähnliche Spielereien parat, die mich oftmals schmunzeln ließen.
Rein inhaltlich muss ich jedoch sagen, dass ich die Idee mit den liebevollen Verrückten persönlich nicht ganz so schätze und auch die vielen wundersamen Wesen findet man eigentlich in recht vielen Urban Fantasy Büchern. Insofern konnte mich die Handlung nicht immer gleich packen, zur Mitte hin ebbte mein Interesse bzw. die Spannung ein wenig ab.
Allerdings wurden schließlich doch wieder interessante Details eingebaut, die eben ihre Zeit brauchten, sodass ich auch einige "Aha-Momente" während des Lesens hatte. Das Ende fand ich zudem wieder recht gelungen und könnte mir persönlich keinen besseren Ausklang für die Geschichte wünschen.
Fazit:
Ein vor allem sprachlich sehr glungenes, amüsant geschriebenes Buch, das zwar mit nicht ganz neuen Ideen aufwartet, diese jedoch liebevoll umzusetzen weiß.
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Titel: Dunkelsprung
Autorin: Leonie Swann
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Huhu,
AntwortenLöschenhört sich gut an! Danke für die Rezi!
Wünsche Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße, Tanja
Schuhu Misty :)
AntwortenLöschenja! Ich kenne das Gefühl!! So gehts mir immer. IMMER... Wie viel ich auch lese, es wird nicht besser *seufz*. Kopf hoch Leidensgenossin... Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es auch mal anders wird...
Sehr schöne Rezi! Dunkelsprung habe ich auch schon länger im Blick und es steht mittlerweile auch auf meiner WuLi. Auch die kleinen Kritikpunkte deinerseits schaffen es nicht, mich abzuschrecken, ich möchte das Buch trotzdem noch lesen. Ich finde es klingt sehr witzig und interessant ^^.
Liebe Grüße
Insi Eule
Witzig und interessant trifft es definitiv :) und die Mängel, die ich beschreibe sind zum Teil schon mein persönlicher Geschmack, also gut möglich, dass sie dich überhaupt nicht stören :)
LöschenDas Buch liebe ich jetzt schon, obwohl ich es noch nicht mal habe XD Das muss sich unbedingt zu den beiden anderen Büchern der Autorin mit ins Regal gesellen
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