Inhalt:
Mistys Meinung:
Deswegen wird es dem Leser von Anfang an möglich nicht nur über die Situation von Figuren zu lächeln sondern in jeder Hinsicht von ihrem Schicksal betroffen zu sein. Dadurch wurde mir wieder einmal ins Bewusstsein gerufen, dass das Gehirn eben keine gänzlich intakte Rechenmaschine ist und meine Persönlichkeit auch kein Element, dass sich unter allen Umständen steuern lässt. Ein unglücklicher Unfall, eine Unregelmäßigkeit in den Synapsen kann ausreichen um einen großen Teil des Gedächtnisses auszulöschen und somit auch die eigene Vergangenheit. Diese Erkenntnis verhilft nicht nur dazu die eigene Gesundheit mehr zu schätzen, sie birgt auch wirklich faszinierende Möglichkeiten. So gelingt es umgekehrt Erinnerungen durch Reizung der Schläfenlappen im Gehirn hervorzurufen, die sonst nicht mehr reaktiviert werden konnten. Diese und viele andere Forschungen, die von Oliver Sacks beschrieben werden fand ich derart interessant, dass ich beschlossen habe mich definitiv mehr in dieser Richtung zu informieren.
Zudem steht der Arzt und Autor vielen Methoden der Neurologie sehr kritisch gegenüber und versucht mehrmals alternative Konzepte auzuarbeiten, die seiner Meinung nach viel besser auf die individuellen Bedürfnisse seiner Patienten passen. Aufgrund vielfacher negativer Erfahrung mit der Festgefahrenheit einiger Schulmediziner fand ich diese Einstellung sehr bewundernswert und auch sein eigenes Fortbildungsinteresse sehr bewundernswert. Zumindest in diesem Buch vermittelt er den Eindruck eines sehr gebildeten, einfühlsamen Arztes, der sich auch außerhalb seines Arbeitsfeldes sehr eingehend mit seinen Patienten befasst.
Fazit:
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Titel: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
Autor: Oliver Sacks
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 319 Seiten
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