Inhalt:
Mistys Meinung:
Die Idee ist natürlich gewagt und nicht zuletzt makaber - nicht nur einmal wird der Leser gereizt sich missbilligend zu räuspern, aber ich habe es in Summe überaus genossen, dass auf diesem Hintergrund eine derart gelungene Gesellschaftssatire gebaut wird. Ich hatte mehrmals Stellen, da ich am liebsten "ja, genau! - so ist es wirklich!" gerufen hätte und das ganze wird umso auffälliger, da die Misstände beziehunsweise lächerlichen Umstände durch einen geschichtlichen Charakter aufgezeigt werden, der selbst die Projektion so ziemlich allen Schlechtens jeher darstellt.
Zudem fand ich es äußerst angenehm, dass in diesem Buch einer der wenigen Fälle auftritt in dem der Nationalsozialismus nicht nur gnadenlos dämonisiert wird, sondern etwas kritischer mit Geschichte umgegangen wird. Da man durch den wiedergekehrten Hitler selbst das Geschehen betrachten darf und seine Gedanken und Reflektionen keineswegs ausschließlich unmenschlich und wahnsinnig sind, kann man auch gar nicht umhin Sympathie für den Protagonisten aufzubauen. Dieser Umstand führt nicht nur einmal zu einem inneren Konflikt und zeigt umso besser auf, wie es wohl Menschen der damaligen Zeit gegangen sein mag und dass es auch aus heutiger Sicht nicht so einfach sein sollte das Kapitel mit dem Kommentar "waren alles wahnsinnige Verbrecher" abzutun.
Fazit:
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Titel: Er ist wieder da
Autor: Timur Vermes
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 396 Seiten
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