Inhalt:
Die erste Präsidentin der USA traut ihren Augen kaum, als auf Satelittenbildern gewahr wird, dass China eine Atombombe auf das eigene Land wirft. Während sich ihre Berater noch in Spekulationen darüber ergehen, ob es sich dabei um ein Versehen oder eine Provokation handelt scheint die Lage in Indien zu eskalieren. Auf verwackelten Videos sind bewegte Schatten zu erkennen, die sich durch die Straßen drängen und ganze Menschenmassen verschlucken. Ohne zu zögern ruft die Präsidentin die Ausnahmesituation aus, doch die Bedrohung bahnt sich bereits ihren Weg.
Mistys Meinung:
Ich hätte mir wohl eher einen Tierhorrorthriller über Haie kaufen sollen. Vor Haien habe ich nämlich tatsächlich eine heimliche Urangst, egal wie faszinierend und schützenswert ich sie finde. Allerdings gibt es aktuell kein Buch dazu. Spinnen aber trage ich regelmäßig auf der Hand nach draußen ohne mit der Wimper zu zucken. Dieses Buch zielt natürlich aber darauf ab, Schreckensmomente dadurch zu erzeugen, dass sie Knöpfe bei den Arachnophobikern drückt. Die bleiben bei mir allerdings eher unbeantwortet. Weder klebrige Netze noch 8 haarige Beinchen haben einen Effekt.
Da diese Komponente wegfiel, hatte ich es nicht immer leicht mit diesem Buch. Was mir an diesem Titel eigentlich von vornherein positiv auffiel waren die menschlichen Darsteller. Die fand ich nämlich im Vergleich zu meinem letzten Thriller keineswegs stereotyp, sondern von ihrer Art her resolut und sympathisch. Ich interessierte mich also wirklich für ihr Schicksal. Leider nur verhielten sie sich manchmal überaus unglaubwürdig. So etwa die kleine Tochter eines Polizisten, die er zu einem abgestürzten Flugzeug mitnimmt. Anstatt angesichts der Unfallstelle und dutzend Einsatzfahrzeuge aufgeregt zu reagieren, bleibt sie vollkommen desinteressiert und macht ihren Vater aufmerksam, dass er nicht fluchen darf...that's not how children work...that's not how anybody works! Solche Absurditäten finde ich dann leider so dilettantisch, dass sie meine Lesefreude wirklich trüben.
Ebenfalls trübend fand ich die Tatsache, dass die Figuren erst eine renomierte Spinnenexpertin brauchen, um ihnen mitzuteilen, dass Spinnen eigentlich nicht kauen können, sondern ihre Nahrung normalerweise auflösen. Die Erklärungen für die ungewöhnliche Vorgehensweise der Spinnen fand ich dann auch eher flach, da hätte ich mir gerne mehr wissenschaftliche Theorien, profundere Lügen oder sonstige Details gewünscht. Damit mich ein Thriller unterhält, sollte er auch ein gewisses Maß an Glaubwürdigkeit für mich enthalten. Da dürfen gerne kapitellange Ergüsse biologischer Art dabei sein. Viel unterhaltsamer, als eine Spinne, die im Bruchteil einer Sekunde durch die Haut eines Menschen dringt und in ihm verschwindet...that's not how this works..that's not how any...eh schon wissen.
Was mich schließlich trotzdem noch bei Laune halten konnte waren allein die Figuren. Ich habe gerne verfolgt wie es mit ihnen weitergeht und welche Pläne sie entwickeln. Immerhin kommt ein Pärchen vor, dass in einem Dorf lebt, da ein Großteil der Bevölkerung an den Weltuntergang glaubt und Bunker gebaut hat. Spannende Ausgangslage für die kommende Bedrohung. Ob der Autor in den beiden Folgebänden (ja, das wird tatsächich eine Trilogie) wohl eine Bedrohung anstelle der Spinnen ansetzt, die ich ernst nehmen kann? Ein aggressives Grippevirus oder einen feuerspeienden Wal? Vermutlich leider nicht, ich hätte die Charaktere eigentlich gerne weiter begleitet, aber mit den Spinnen reicht es mir, da gehe ich lieber meine Weberknechte streicheln.
Fazit:
Für einen Thriller wirklich solide, sympathische Charaktere mit denen man sich gerne identifiziert und mitleiden möchte. Leider konnte ich die Bedrohung durch die Spinnen nicht ernst nehmen, da die Erklärung für ihr Verhalten weit jenseits der Glaubwürdigkeit liegt. Im Gegensatz zu einem Vampir möchte ich bei einer Spinne schon eine logische Erklärung weswegen sie Menschen anfällt.
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Titel: Die Brut
Autor: Ezekiel Boon
Verlag: Fischer
Sprache: Deutsch
Reiheninfo: Band 1/3
Hey Misty!
AntwortenLöschenHm, ja Spinnen sind nicht wirklich angsteinflößend... Bei uns läuft schon länger eine kleine Hausspinne rum, die gerne in der Ecke sitzt. Wir haben sie Margaret getauft.
Bei deinem feuerspeienden Wal wäre ich auch dabei! :D
Das Buch klingt eher langweilig, so wie du es darstellst und ich weiß nicht, warum bei einer Invasion von (Spinnen)tieren immer eine Expertin hermuss. Fünf Minuten im Internet reicht doch auch. Oder wurde alles lahmgelegt?
Anyway, schade, dass du dich eher durchkämpfen musstest ...
LG
Klaudiooo :)
Hellö :D
LöschenHaha, schick mir al ein Foto von Margaret, der müssen die aggressiven Argenossen in diesem Buch ja wie Zombies vorkommen -> unrealistisch!
Neeh, das Internet wurde nicht lahmgelegt, eigentlich geht es einem Großteil der Bevölkerung sehr gut, aber gut, es gäbe da ja noch Band 2 und 3...die ich vermutlich nicht lesen werde^^