Samstag, 17. Oktober 2015

Die FBM und ich...[News]

...werden wohl keine Freunde mehr. Eigentlich habe ich ja überlegt, ob ich überhaupt etwas darüber berichten sollte, aber ganz vorenthalten möchte ich euch mein Erlebnis auch nicht. Allerdings werde ich damit wohl ein wenig gegen den allgemeinen Hype schwimmen, was jedoch unter anderem auch gesundheitliche Gründe hatte.




Dieses Jahr habe ich es zum ersten Mal auf die Frankfurter Buchmesse geschafft und zwar als Fachbesucherin (als Buchhändlerin, nicht als Blogger), aber leider war ich schon vor der 9 stündigen Busfahrt relativ verkühlt. Natürlich wollte ich trotzdem unbedingt fahren, war jedoch enorm erschöpft, als wir mit gehöriger Verspätung in Frankfurt eingetroffen sind. Trotzdem hetzten wir weiter zur offiziellen Eröffnung am 13.10.. Leider kamen wir so spät, dass ich gerade einmal die letzten 10 Minuten anhören konnte. Zurück in der Herberge freute ich mich auf eine erholsame Nacht, um am nächsten Morgen erfrischt in die Messe starten zu können.

Die Schulklassen auf meinem Stockwerk befanden jedoch es sei Zeit für PARTY HARD und von Disco-Musik, über Türenknallen, Grölen, Flaschengeklimper bis hin zu Möbelrücken war alles vertreten. Kurz nach 12 habe ich die Truppe dann mal angebrüllt, natürlich ohne Erfolg. Um halb 2 habe ich beim Nachtdienst herum gejammert, bis die Lehrer der Klasse geweckt wurden. Um 2 war somit endlich Ruhe, da ich jedoch um 6 wieder auf musste, war die Nacht alles andere als erholsam und mein Hals so dick wie meine Wut. Tja, ich werde definitiv alt...


 



Die Messe war leider dementsprechend anstrengend und der ganze Trubel hat mich wirklich überfordert. Ich durfte zwar einigen interessanten Beiträgen von Verlagen beiwohnen, was meine Laune merklich besserte, in Summe konnte mich der Auflauf jeodoch nicht begeistern. Bei den Lesungen bestand keine Chance einen Sitzplatz zu ergattern und so lehnte ich meist stark verkühlt am Rand. Im Vorfeld war mir zudem berichtet worden, die Verlage wären Buchhändlern gegenüber sehr großzügig in der Vergabe von Leseexemplaren. Das ist korrekt, allerdings nicht was Wahlexemplare angeht. Viele meiner Kollegen räumten daher wahllos Bücher en masse ab, ich hingegen hätte es auf ein, zwei ausgewählte Bücher abgesehen gehabt - keine Chance. Da der Verkauf erst ab Sonntag beginnt, konnte ich sie mir auch nicht kaufen. Ein zusätzlicher Dämpfer.

Am nächsten Tag war ich dann derart krank, dass ich in der Herberge bleiben musste. Somit versäumte ich noch Markus Heitz, was mich wirklich geärgert hat. Auf ihn hätte ich mich nämlich am allermeisten gefreut. Am Freitag war dann leider auch schon wieder die Busfahrt ins Heimatland angesagt und so sitze ich heute immer noch mit tiefem Husten wieder daheim.




Damit ich nicht nur herum gejammert habe, sei zu sagen, dass ich die Messe zumindest einmal erleben durfte und wirklich beeindruckt von der RIESIGEN Fläche gewesen bin! Ich konnte Gespräche mit Alina Bronsky und Jenny Erpenbeck verfolgen und bekam interessante Einblicke in das Verlagsleben. Der ganze Trubel wäre mir aber wohl auch ohne Erkältung sehr anstrengend gewesen und für mich hat das einmalige Erlebnis auf jeden Fall gereicht.

1 Kommentar:

  1. Huhu Misty :)

    Schade, dass dir die Messe nicht so gut gefallen hat! Hoffentlich bist du jetzt wieder gesund. Ich nehme mir auch immer vor, einmal hinzufahren. Für mich ist es von Wien ja aber auch sehr weit, weshalb es bisher noch nicht geklappt hat.

    Das mit den Büchern ist natürlich blöd. Da hätten die schon eine Ausnahme machen können. Ist ja schade, wenn man die Bücher sieht und dann noch nicht kaufen darf :( Völlig sinnlos eigentlich.

    Liebe Grüße :)

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