Handlung:
Jérôme Angust befindet sich auf dem Flughafen in Barcelona auf Geschäftsreise und ist entnervt als sich sein Flug auf unbestimmte Zeit verspätet. Gerade als er in einem Buch zu lesen anfangen möchte spricht ihn ein anderer Reisender names Textor Texel an. Er verwickelt Jérôme in ein Gespräch, dass dieser überhaupt nicht führen möchte und entfernt sich auch nach vermehrter Bitte Jérômes nicht. So ist dieser vorerst gezwungen Teile der Lebensgeschichte des anderen anzuhören. Ist er von dieser zunächst nur genervt, muss er bald schockiert feststellen dass es zwischen ihm und dem vermeintlich Fremden doch so gewisse Zusammenhänge gibt.
Mistys Meinung:
Eigentlich bin ich ja ein großer Fan der Autorin Amélie Nothomb, deren exzentrischen Protagonisten und unerwarteten Wendungen in ihren Büchern, aber vielleicht werde ich mittlerweile zu alt dafür. Das Buch beginnt zwar (und geht auch die ganze Geschichte so weiter) mit einem abwechslungsreichen und pfiffigen Dialog, allerdings wirft die Autorin dann sehr bald mit psychiatrischen Klischees um sich und verfolgt dabei ein sehr naives Konzept von Wahnsinn.
Die Wendungen des Gesprächs sind zwar originell, aber wenn man weitere ihrer Bücher gelesen hat erkennt man sehr schnell gängige Muster. Die Diskussion zwischen den beiden Charakteren regt besonders am Anfang zum Schmunzeln an, erweist sich aber bald als recht oberflächlich philosophisch. Das Französisch ist dafür wirklich leicht verständlich und dem Dialog lässt sich so sehr gut folgen.
Insofern leichte Sommerlektüre zum Französischaufrischen. Ernst nehmen...nun ernst nehmen sollte man dabei allerdings nur das Eincremen im Falle einer Sonneneinstrahlung beim Lesen.
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Titel: Cosmétique de l'ennemi
Autor: Amélie Nothomb
Sprache: Französisch
Taschenbuch: 120 Seiten
Ein schöner Blog :)
AntwortenLöschenhabe mich gleich mal als Leserin eingetragen- mach weiter so! :)
lg