Wenn es auf meinem büchertrockenen Blog auch so ausgesehen haben mag - ich bin nicht lesetot!
Aber mit den Game of Thrones-Büchern von George R.R. Martin begebe ich mich jedes Mal wieder auf eine Leseschlacht und kehre erst nach langer Zeit siegreich zurück. So auch jetzt, aber ich trage eine Rezesion in Händen, als Siegeszeichen über den kleinen Wälzer.
Nabu passt dieses Mal ausgesprochen gut zum Buch und könnte als eine kleine Version von Drogon durchgehen, dem stärksten von Daenarys' Drachen in der Geschichte.
Handlung:
Ich kann kaum etwas über die Handlung dieses ersten Teils des dritten Bandes (einfacher formuliert: der dritte Band wurde zweigeteilt) sagen, ohne Spoiler wie Feuerpfeile auf GoT-Fans loszuschießen. Insofern werde ich nur erwähnen, was auch in den vorigen Büchern und der Serie schon vorgekommen ist: Krieg in Westeros, mehr Könige als auf dem "Iron Throne" Platz haben, Betrüger und Seitenwechsler, unzählige Überraschungen und mitten darin die geliebten Helden und verhassten Antihelden des "Song of Ice and Fire".
Mistys Meinung:
Eigentlich spiegelt sich meine Meinung sehr gut in den Zitaten anderer (im Gegensatz zu mir) bekannter Leser wider, welche sowohl auf, als auch in dem Buch abgedruckt wurden. "This is one of those rare and...", "Martin is one of our very best writers and..."...etc. Solch übertriebenes Rosenwerfen nehme ich normal kaum ernst, in diesem Falle jedoch hat der Autor sich ein jedes Duftblumenzitat redlich verdient.
Die Handlung ist ausgefeilt, tiefgründig und wie auch in vorigen Büchern der Reihe, extrem spannend. Die Charaktere sind dabei sehr facettenreich und gekonnt mit ihren jeweiligen, sehr individuellen Eigenschaften und Ausprägungen in Szene gesetzt. Mittlerweile liebe ich meine Favoriten darunter so sehr, dass ich dieses Mal sehr geneigt war der Idee einer Bekannten von mir nachzukommen: die Kapitel der anderen Figuren vorerst auszulassen und zu den Lieblingscharakteren vorzublättern. Damit wäre ich nämlich dem ein oder anderen qualvollen "Cliffhang" entgangen, habe mich aber dann doch der vorgesehenen Chronologie des Autors gefügt um mir die Gesamthandlung nicht zu ruinieren.
Summiert jedenfalls ein großes Leseerlebnis, aber ebenso lang. Selbst nach fünf vollbrachten Lesestunden am Stück erschien mir der Weg bis zur letzten Seite noch ausgesprochen weit. Das Englisch ist anspruchsvoll und immerwieder tauchen "Mittelalter"-Vokabel auf, die mich ein Weilchen raten ließen. Dafür kann ich über keinerlei sprachliche Mängel klagen und der Lesefluss wird wegen der Spannung von ein paar unklaren Begriffen nicht aufgehalten.
Wer sich trotz des Umfangs nicht an diese Reihe wagt ist ein Hodor!
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Titel: A Storm of Swords ( 1: Steel and Snow)
Autor: George R.R. Martin
Sprache: Englisch
Taschenbuch: 623 Seiten
Reiheninfo: 1.Teil des 3. Buches von "A Song of Ice and Fire"
Ich kämpfe fleißig mit dem 2. englischen Teil, lese ihn immer nebenher und bin etwa auf der Hälfte. Es hat gerade so seine Längen, aber deine positive Meinung über Teil drei gibt mir Mut, weiterzulesen, da es ganz bestimmt bald wieder richtig spannend wird. :-)
AntwortenLöschenOh ja, der zweite Teil ist schon ein mächtiger Brummer, den habe ich in einer totalen Leseflaute (also wo ich wirklich gar nichts gelesen habe) sogar ein paar Wochen ganz liegen gehabt, ebenfalls irgendwo bei der Hälfte.
LöschenAber wenn du den geschafft hast, ist der dritte da dankbarer da sie ihn geteilt haben -> schnelleres Erfolgserlebnis. UND im Dritten gehts dann richtig ab :)
Die 7 Götter werden dich belohnen :D
Den dritten Teil habe ich im Gegensatz zu dir leider in einem Buch... mich erwartet ein Wälzer von 1150 Seiten... da ist nix mit schnellerem Erfolgserlebnis. *grins*
LöschenWenn du mir aber sagst, mit welcher Person und welchem Satz der 1. Teil endet, lese ich es vielleicht auch in zwei Hälften, das ist motivierender. ;)
Für alle die sich von der Seitenanzahl der Bücher erschlagen finden, kann ich auch die Hörbücher empfehlen.
AntwortenLöschenIch habe selbst das erste und zweite Buch auf englisch gehört weil ich keine Zeit hatte um sie alle zu lesen. Ab den dritten bin ich dann aber umgestiegen auf die Bücher und kann sagen, dass ich keinen unterschied gemerkt habe zw. der Qualität der Bücher und des Hörbuches.
Das mag vor allem auch daran liegen, dass Roy Dotrice die Vertonung perfekt hinbekommt und jeder Charakter stimmig klingt.
valar morghulis
Schöne Rezi. Ich finde aber gerade diesen Seitenumfang so schön damit ich ja viel von der Story habe und nichts zu kurz kommt. Ich wünschte das diese Reihe niemals enden würde :)
AntwortenLöschenNaja zeitlich gesehen wird sie noch lange nicht enden xD Wie lange hat Martin für "A Dance with Dragons" gebraucht? 5 Jahre?
LöschenUnd jetzt darf er ja auch noch das Drehbuch für die GoT-Serie beisteuern nebenbei :D
Ja aber man sollte es so wie er es macht ruhig angehen lassen damit auch alles stimmig ist. Bei der deutschen Übersetzung des 9. Bandes ist ja auch so ziemlich alles schief gelaufen was hätte schief laufen können weil es zu überstürzt auf den Markt geworfen wurde, so scheint es mir zumindest zu sein wenn ich die ganzen negativen Kritiken bswp. auf amazon lese. Echt schade. Hoffentlich wird da vom Penhaligon Verlag noch nachgebessert und eine neue Auflage rausgebracht.
AntwortenLöschenJa, das stimmt. Seine Zeit nützt er ja auch wirklich gekonnt und erzielt ein komplexes Ergebnis in jeder Hinsicht. So gut ausgearbeitete Chraktere, die dabei noch so authentisch wirken findet man selten.
LöschenFür mich persönlich könnt ein bisschen weniger Westeros-Geschichte drinnen sein, wenn dafür die Fortsetzungen rechtzeitig fertig werden :D Aber mir ist schon bewusst, dass gerade die ein dankbares Pflaster für Tolkien Fans abgeben.
Von den deutschen Ausgaben halte ich mich ohnehin fern. Die Titel finde ich verwirrend. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie all die Namen und Namenzusätze im Deutschen funktionieren sollen. Da muss einiges an Klang verloren gehen...
- Jaime Lannister, the Kingslayer...ähm der Königstöter *hust*
- Jack-be-Lucky...Jack im Glück? xD