Donnerstag, 23. März 2017

Diabolic [Rezension]

Während ich die Tage gemütlich durch meinen Blog scrolle und mir ebenso gemütlich und zufrieden denke, dass ich aktuell keine ausstehenden Rezensionen habe, stelle ich plötzlich bestürzt fest, dass ich vollkommen auf das folgende Buch vergessen habe! Dabei war es soweit eigentlich eine nette Leseunterhaltung, es ist also durchaus dazu berechtigt eine angemessene Rezension zu erhalten! Man beame es flott hinterher!






Inhalt:


Das Mädchen Nemesis wurde lediglich zu einem Zweck erschaffen: ihre Herrin zu beschützen und all deren Feinde gnadenlos aus dem Weg zu räumen. Sie gehört zur Gattung der Diabolics, bei denen Gefühle nur hinsichtlich der Prägung auf jeweils eine Bezugsperson möglich sind. Für ihre Herrin Sidonia würde Nemesis alles riskieren und diese Möglichkeit tut sich in dem Moment auf, da Sidonia persönlich zum Hof des verfeindeten Kaisers zitiert wird. An ihrer Stelle macht sich Nemesis auf, den lebensgefährlichen Intrigen des Reiches entgegen zu treten.

Mistys Meinung:


Ich denke ich habe in den letzten Jahren oft genug damit getönt, dass ich Dystopien nicht wirklich ausstehen kann, da ich bisher leider einige recht mittelmäßige bis schlechte Titel in meinem Leseleben erwischt habe. Entsprechend verhalten und vorsichtig war ich diesem Buch gegenüber, dass ich eigentlich nur dank der lieben Eulenbloggerin Insi überhaupt in Angriff genommen habe.

Das hätte ich allerdings gar nicht sein müssen, da mich die Story dank der beständig anhaltenden Spannung sofort für sich gewinnen konnte. Zwar hatte die beschriebene Science-Fiction Welt für mich zunächst einige logische Lücken (und genau das stellt bei mir immer das größte Problem in diesem Genre dar), allerdings wurden diese beinahe alle nahtlos innerhalb weniger Kapitel von der Autorin selbst geschlossen. Sobald ich also dachte "ha, das passt so aber nicht zusammen" schienen meine Zweifel gehört zu werden und die Geschichte flüsterte "doch, in diesem speziellen Fall ergibt sich folgende logische Ausnahme...". Damit gab ich mich Großteils zufrieden und konnte der Handlung wieder entspannt folgen.

Die Hauptfigur Nemesis konnte ich soweit sehr gut leiden und ihre Abenteuer und ihre Entwicklung waren für mich nachvollziehbar -wenngleich alles auf der Jugendliteraturstufe ablief-. Dass sie ihrer eigenen Handlungsrahmen abseits ihres Herrenhauses bekommt fand ich sehr wichtig, ein wenig störend war jedoch, dass immer wieder (teils etwas lästige) Verbindungen zurück in diese Richtung gelegt wurden, die ich persönlich (und auch Lesepartnerin Insi) nicht wirklich notwendig fanden. Sie selbst als eigenständiger Charakter war soweit unterhaltsam genug und schließlich bekommt sich auch noch von Tyros, de Neffen des Kaisers strategische Unterstützung in ihrem Kampf gegen das korrupte Imperium.

Besonders gelungen fand ich aber ganz klar die Beschreibungen von Nemesis Umgebung, also all die beeindruckenden Raumschiffe in welchen sie sich aufhält und die kleine Welt, die durch deren Zusammenlegung entsteht. Weder an weitelosen Weltraumbeschreibungen noch Tänzen in der Schwerelosigkeit fehlt es dieser Geschichte und dadurch wurde mir wirklich sehr große Lust auf weitere Science Fiction Bücher gemacht. Dabei sind die verschiedenen Darstellungen natürlich keineswegs zu wissenschaftlich angelegt, also auch ein weniger technisch versierter Leser kommt ganz auf seine Jugendliteraturkosten.

Ich weiß ich betone die Jugendliteratur vermehrt und möchte es nochmals tun; denn was den Handlungsfortlauf, den Spannungshöhepunkt und die Figuren selbst angeht haben wir hier ganz klar alle typischen Merkmale des YA Genre abgehakt, das Rad wurde also keineswegs neu erfunden (braucht ein Raumschiff aber auch gar nicht -HA! Meine Wortwitze sind auch jenseits dieser Galaxie). Wenn man sich in diesem Bereich aber so wohl fühlt wie ich, tut das der Lesefreude natürlich keinen Abgang und originell daran ist immerhin, dass man in eine künftige Welt im Weltraum eintauchen darf.

Fazit:


Eine gut unterhaltende Science-Fiction Dystopie, die mir die Lust am Genre wieder zurück brachte, wenngleich sie auch ein paar kleinere Schwächen hatte, die sie mich dennoch nicht aus der Hand legen haben lassen.

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Titel: Diabolic
Autorin: S.J. Kincaid
Verlag: Arena
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 488 Seiten
Reiheninfo: Band 1/3

2 Kommentare:

  1. Huhu ^^

    da ist sie ja endlich! Whoop Whoop :D
    Auch wenn er manchmal flach ist: ich mag deinen Wortwitz xD.
    Wir müssen unbedingt den 2. Band noch lesen wenn er erscheint! Bitte, bitte (man stelle sich jetzt einen kleinen Steinkautz vor, der mit riesengroßen Augen und total süß zu dir aufblickt).

    Liebe Grüße
    Insi Eule

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    1. Hehe, freut mich wenn meine Witze deinen Tag erhellen wie lauter sterbende Sonnen. Klar lesen wir den zweiten Teil auch noch (oh, der wird schlecht, ich seh es schon...immerhin kann Donia nicht mehr aufkreuzen...puh.)

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