Sonntag, 28. Juli 2013

Elefanten streiten [Zitat]

"»Warum gehst du immer hinten, Pepe?«
»William und Richard sind wie zwei Elefanten. Der eine ist dicker, der andere hat längere Zähne«,erwiderte der Schwarze. »Ich weiß genau wer den kürzeren zieht, wenn zwei Elefanten streiten.«
»Ja? wer?«
»Die Ameisen.«"*

*Albert Sánchez Pinol: Pandora im Kongo. Frankfurt am Main:S.Fischer Taschenbuchverlag 2009, S.99

Samstag, 27. Juli 2013

Die Judenbuche [Rezension]

Wenn schon mein Freund und eine Freundin von mir kürzlich diese Novelle gelesen haben, wollte ich sie auch schnell abgehakt haben. Damit ließ sich in einem Zuge auch noch mein schlechtes (Studium)-Gewissen beruhigen.


Inhalt:


Im Dorf B. treibt eine Bande mit Namen Blaukittel ihr Unwesen und stiehlt der Bevölkerung vermehrt Holz aus den umliegenden Wäldern, ohne dass ihnen jemand auf die Schliche kommen könnte. Dann geschieht jedoch ein Mord: ein Förster wird mit einer Axt erschlagen aufgefunden. Zu den Tatverdächtigen gehören jedoch nicht nur die Mitglieder der Diebesbande, sondern auch der Junge Friedrich, der sich kurz vor dem Mord noch mit dem Opfer gestritten hatte, ihm kann jedoch zunächst nichts nachgewiesen werden. Etliche Jahre später gerät er jedoch in dringenden Tatverdacht...

Mistys Meinung:


Da sich meine Freunde eher mit gemäßigter Begeisterung über diese Novelle geäußert haben hatte ich keine besonders hohen Erwartungen und bin von einem eher langweiligen Klassiker ausgegangen. Schon zu Beginn des Lesens war ich ganz von der Geschichte eingenommen und fand sie sofort sehr spannend. Die (mittlerweile) veraltete Sprache wertet den Stil besonders auf, ohne dass ich Probleme beim Verständnis gehabt hätte (obwohl ich zugeben muss, dass ich manche Begriffe sicherheitshalber nachgeschlagen habe).

Zudem brachte mich die Geschichte vermehrt tatsächlich zum Schaudern - manche Situationen besitzen eine zunächst oder gar nicht wirklich erklärbare Wendung, die ziemlich gruselig anmutet. Der Protagonist Friedrich ist in vielerlei Hinsicht ein Anti-Held und es gefiel mir zudem, dass man auch als Leser, ganz ähnlich wie die Figuren im Buch nicht in alles Einblick hatte was der Hauptcharakter treibt. So kann man selbst diverse Vermutungen anstellen und sich entweder auf seine Seite schlagen oder ihn für durchaus verdächtig halten. Nach ausreichend Jugendromanen mit glänzend-guten Helden fand ich auch diesen Umstand recht angenehm.

Die Handlung ist außerdem angenehm kurz, ohne dass ich das Gefühl gehabt hätte, dass es zu größeren Ausslassungen kommt. Dafür hält sich die Erzählung nicht mit (für mich) zu ausladenden Beschreibungen auf, was ebenfalls der Spannung zugute kommt.

Fazit:


Sehr empfehlenswerte, schnell zu lesende Novelle, die tatsächlich an mehreren Stellen für Schaudern beim Leser sorgt und wegen gewollten Leerstellen stets spannend bleibt.

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Titel: Die Judenbuche
Autorin: A. von Droste-Hülshoff
Sprache: Deutsch
Reclam-Band: 69 Seiten




Freitag, 26. Juli 2013

Neue Katzenwelle [News]

Um mein Regal sogleich ein wenig zu verschönern habe ich mir (gar nicht billig) drei weitere Warrior Cats-Bücher der ersten Staffel besorgt, die wirklich für eine hübsche Ecke sorgen.


  • Erin Hunter: Warrior Cats (2:Feuer und Eis)
  • Erin Hunter: Warrior Cats (3: Geheimnis des Waldes)
  • Erin Hunter: Warrior Cats (4: Vor dem Sturm)

Mittwoch, 24. Juli 2013

Wereworld: Der Zorn der Löwen [Rezension]

Endlich ausreichend Zeit zum Lesen und vorallem die Möglichkeit meine Lektüre selbst zu wählen ohne Rücksicht auf die übliche "Trivialitäts-Sperre", die ich meistens während des Semesters (selbst) auferlegt bekomme. So habe ich mich gleich dem zweiten Teil der Wereworld-Reihe widmen können.



Inhalt:


Achtung: Spoiler!

Kurz nach dem Sieg über den Werlöwen König Leopold wird von Drews Verbündeten versucht den Kontinent Lyssia wieder zu vereinigen. Keiner ahnt jedoch, dass sich der ehemalige König, der sich auf seiner Burg verschanzt hält noch lange nicht geschlagen gibt. Er sendet seinen Sohn verdeckt aus, dem es gelingt die Werfüchsin Gretchen zu entführen. Drew macht sich daraufhin selbst auf sie zu befreien, während dem Löwenkönig genügend Zeit bleibt um auf seine Verbündeten zu warten, die ebenfalls kurze Zeit später auf dem Kontinent auftauchen. Drews eigene Truppen sehen sich plötzlich einer weit größeren Macht gegenüber als beim vorigen Kampf und müssen weit zurück weichen.

Mistys Meinung:


Wie ich bereits in meiner Rezension zum ersten Band angemerkt habe, hat diese Reihe mit ihren verschiedenen Wer-Wesen, die das Herrschergeschlecht auf dem fiktiven Kontinent Lyssia ausmachen, einiges an Potential für eine große, verschachtelte Geschichte. Diese nützt der Autor auch im zweiten Teil sehr gut. Anfangs erschien mir das Buch jedoch ein wenig langatmig und hielt sich für meinen Geschmack etwas zu lange mit der Einleitung auf. Das mag jedoch auch daran liegen, das ich keine erneute Einführung in die Figuren gebraucht hätte, da das letzte Buch noch gar nicht lange zurück liegt.

Dann jedoch nimmt die Geschichte wieder ordentlich an Fahrt auf und teilt sich diesmal in verschiedene Handlungsstränge auf, um auch Drews Freunden ihren Handlungsspielraum einzuräumen. Dabei hatten diese damit wirklich die Möglichkeit besser behandelt zu werden und auch jeweils eigene Züge heraus zubilden, was im Vorgänger noch etwas zu kurz gekommen war.

Zudem ergaben sich einige unerwartete Bedrohungen und Feinde auf höherer Ebene für die Figuren, die wirklich ordentlich für Spannung sorgen. Zwar kommen auch in diesem Teil manche der  Protagonisten aus brenzligen Situationen zu glimpflich davon, aber der Autor lässt es sich auch nicht nehmen andere eben nicht zu verschonen, auch nicht wenn es sich dabei um Hauptsympathieträger für den Leser handelt, was natürlich zusätzlich für Spannung sorgt. Allerdings wird dabei zumindest bisher nicht ganz so hart ins Gericht gegangen wie bei Game of Thrones, was ich sehr begrüße. In Summe war ich also sehr zufrieden und hoffe, dass auch der dritte Teil bald auf Deutsch erscheinen wird.

Fazit:


Eine gelungene, spannende Fortsetzung der Wereworld-Reihe, die ich Fans des ersten Teiles sehr empfehlen kann.

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Titel: Wereworld: Der Zorn der Löwen
Autor: Curtis Jobling
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 444 Seiten
Reiheninfo: Band 2 der Wereworld-Reihe

Sonntag, 21. Juli 2013

Warrior Cats: In die Wildnis [Rezension]

Seit Jahren schon laufe ich an diesen Büchern vorbei und sage mir, dass ich mir definitv keine Buchreihe kaufen kann, die unter dem Namen Warrior Cats aufgelegt wird. Da ich mir aber bei der Wereworld-Reihe bereits dasselbe gedacht habe, sie aber bisher recht angenehm zu lesen finde, habe ich dann doch  zugegriffen, besonders da mir die Cover wirklich ausgesprochen gut gefallen und sich alle gemeinsam schon sehr gut in meinem Regal machen würden. Nach einer kurzen Orientierungsphase (da es ja mittlerweile immerhin 3 Staffeln und mehrere Sonderbände gibt) habe ich mir dann endlich Band 1 geschnappt.

Inhalt:


Die junge Hauskatze Sammy trifft auf ihren Streifzügen auf einen der wilden Katzen-Clans, die im Wald nahe seiner Siedlung leben. Die Mitglieder bieten ihm an sich ihnen anzuschließen und nach kurzem Zögern willigt Sammy ein sein bisheriges Zuhause zu verlassen um ebenfalls ein Krieger zu werden. Während seiner Ausbildung hat er jedoch nicht nur die Katzen der feindlichen Clans zu fürchten, sondern auch die Mitglieder seines eigenen Clans misstrauen ihm aufgrund seiner Herkunft und schnell muss er lernen sich an die rauen Bedingungen anzupassen.

Mistys Meinung:


Nun ja...meine Erwartunen an diese Reihe waren bezüglich des Schreibstils recht niedrig und trotzdem musste ich zunächst wirklich ein Auge zudrücken, ehe ich mich daran gewöhnt hatte. Die zahlreichen Namen der Katzenfiguren wie Rabenpfote, Borkenpfote, Tüpfelfell etc. gingen mir zudem wirklich gehörig auf die Nerven und auf jeder Seite ließen sich davon zunächst gefühlte 30 finden. Zudem halte ich manche Übersetzungen für nicht ganz so gut gelungen, darunter fällt beispielsweise die Formulierung "sich gegenseitig die Zunge geben" als Ausdruck für die Fellpflege...solche "Fails" konnte ich wirklich nur mit einem Räuspern akzeptieren.

Gewöhnt man sich jedoch an die Ausdrücke, ist das Buch jedoch wirklich angenehm leicht zu lesen und die simple Sprache dabei muss ich insofern loben, dass es dabei zu keinerlich peinlichen poetischen Fehlgriffen kommt wie bei so manchem Jugend-Fantasybuch.

Die Handlung hält sich wenig mit unnötigen Beschreibungen auf und sorgt an mehreren Fronten gleichzeitig für Spannung, sodass man sehr flott voran liest. Für Kämpfe wurde ausreichend gesorgt und doch bleibt definitv noch einiges an Potential für die übrigen Bücher der Reihe übrig, ohne dass im ersten Band zuviel offen gelassen wurde. Abgesehen von den Protagonistennamen und manchen Begriff erfüllte das Buch dabei alle Erwartungen die an Tier-Fantasy stelle und so werde ich mir definitiv auch weitere Bücher der Reihe zulegen.

Fazit:


Ein sehr schnell und angenehm lesbare Story, sofern man den einfachen Schreibstil akzeptieren kann und ein Freund von Tier-Fantasy ist.

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Titel: Warrior Cats: In die Wildnis
Autor: Erin Hunter
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 328 Seiten
Reieninfo: 1.Staffel Band 1/6

Samstag, 20. Juli 2013

Weil ich einfach nie genug Bücher haben kann...[News]

Ja, nein...doch! Ich will mehr Bücher, ich brauche mehr Bücher! Deswegen habe ich gleich zweimal zugeschlagen und das nicht mal nur bei günstigen Flohmärkten. Wahrscheinlich werde ich derzeit einfach leicht von Tieraugen auf Büchercovern hypnotisiert...


  • Marten Ramsland: Hundsköpfe
  • Glen Duncan: Der letzte Werwolf
  • Curtis Jobling: Wereworld: Der Zorn der Löwen
  • Erin Hunter: Warrior Cats: In die Wildnis

Freitag, 19. Juli 2013

Fell [Rezension]

Weil ich als Kind das Buch Wolfsaugen sehr geliebt habe und -wie bei nur recht wenigen Geschichten bisher- Tränen vergossen habe, musste ich mir letztes Jahr unbedingt den Folgeband Fell zulegen. Einerseits wollte ich herausfinden, ob mich die Geschichte an das (über zehn Jahre zurückliegende) Leseerlebnis erinnern würde und andererseits natürlich ob der Autor wieder ein spannendes Buch zustande gebracht hatte.


Inhalt:


Nach dem Tod vieler Rudelmitglieder und dem engültigen Sieg über seine grausame Tante Mogra kehrt Fell seinen Eltern den Rücken und beschließt einige Jahre als Kerl - als einsamer Wolf durch die Berge zu ziehen. Aufgrund seiner Gabe - The Sight- genannt, die es ihm ermöglicht die Gedanken anderer Tiere zu steuern wird er bald zu einem Mythos unter den anderen Waldbewohnern und auch die Schäferin Alina hört von einem schwarzen, streunenden Wolf mit ungeahnten Kräften. Als sie vor ihren Zieheltern fliegen muss begegnet sie dem unheimlichen Raubtier selbst und muss sich ihm gegenüber behaupten.

Mistys Meinung:

 

Eigentlich hätte ich mir Fell ganz wie seinen Vorgänger gedacht, der fast ausschließlich aus Sicht der Wölfe und recht weniger anderer Tiere beschrieben wird. Das dieses Buch jedoch fast mehr Zeit mit dem Mädchen Alina verbringt fand ich eher irritierend. Ich hätte mir wieder eine reine Wolfsgeschichte gewünscht, die in diesem Buch durch den menschlichen Charakter wirklich viel zu kurz kommt und zum Teil hätte ich den Titel "Alina" schon fast passender gefunden, so sehr wird die Figur von Fell manchmal an den Rand gedrängt. Dadurch wird die Handlung eigentlich mehr zu einem typischen Jugend-Abenteuer-Roman, als zu einer Geschichte mit handelnden Tieren, die ich mir von dem Autor erwartet hätte.

Zudem störend fand ich nicht nur die wirklich zu unwirklichen Handlungswendungen (rettende Pfeile aus dem Nirgendwo in letzter Sekunde etc.), sondern, dass in vielen Momenten wirklich übertrieben oft zu "deux-ex-machina-"-Umschwüngen gegriffen wurde um die Protagonisten von wirklich unlösbaren Problemen zu befreien.

Das Charaktere von Wolfsaugen jedoch wiederholt erwähnt werden regte meine Erinnerung sehr an und gab mir etwas von meinem damaligen Leseerlebnis zurück. Die Geschichte kann jedoch auch problemlos für sich gelesen werden, Wissen aus dem vorherigen Band ist nicht nötig, da Fells Situation und die seiner Umfelt ausreichend erklärt wird.

Das Englisch ist zunächst, gerade wegen der vielen wolfs-und naturspezifischen Begriffe etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann recht flüssig lesbar.


Fazit:


Ein Roman, der meiner Meinung nach zu stark vom Prinzip seines erfolgreichen Vorgängers abweicht und somit zu einem typischen Jugend-Abenteuer-Roman wird, der jedoch als solcher ohne Erwartungen wie an den Vorgänger gut zu lesen ist.

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Titel: Fell
Autor: David Clement-Davies
Sprache: Englisch
Taschenbuch: 523 Seiten
Reiheninfo: 2. Band nach Wolfsaugen

Dienstag, 9. Juli 2013

Wereworld: Die Rückkehr der Wölfe [Rezension]

Mir Bücher zu schenken ist ein Unterfangen, das eher selten ein zufriedenstellendes Ergebnis für beide Seiten bringt. Entweder habe ich das Buch schon gelesen, besitze es bereits, kenne es und möchte es gar nicht lesen oder ich kenne es zwar nicht, es sagt mir jedoch überhaupt nicht zu. In diesem Fall gelang einer Freundin jedoch ein seltener Glücksgriff und sie schenkte mir dieses Buch, dass ich auf meiner Wunschliste hatte.


Inhalt:


Der Hirtenjunge Drew lebt friedlich auf der Farm seiner Eltern, das an der Kalten Küste auf dem Kontinent Lyssia liegt. Das ihn und seinen vermeintlichen Zwillingsbruder Trent mehr unterscheidet als nur das Aussehen, muss er an dem Tag herausfinden da eine grausame Bestie in das Haus seiner Eltern eindringt und seine Mutter angreift. Als er ihr zu Hilfe kommen möchte regt sich auch in ihm eine animalische Kraft und er verwandelt sich unter Schmerzen zu einem wolfsähnlichen Wesen. Daraufhin wird er von seinem Vater verstoßen und flieht verzweifelt in den Düsternwald, wo er bald mehr über seine eigentliche Herkunft erfährt. Er schließt neue Freundschaften und Verbündete und bald wird ihm bewusst, dass er ausersehen ist den verhassten Löwenkönig herauszufordern.

Mistys Meinung:


Da sich dieses Buch in der Jugendabteilung finden lässt, hätte ich eigentlich mit einem sehr harmlosen Werwolfbuch gerechnet. Überraschenderweise ging es jedoch von Beginn an recht brutal zu, was mich sehr erfreute (schließlich soll es das meiner Meinung nach bei Werwölfen auch!). Allein die Hauptcharaktere sind alle im Jugendalter und die Handlung folgt einem sehr abenteuerlichem Stil, den ich sehr gut aus meinen früheren Jugendbüchern kenne. Das hielt mich aber keineswegs ab diese zu genießen. Der Schreibtstil ist genre-entsprechend simpel, liest sich leicht und schnell und ist für die schnell fortschreitende Handlung von Vorteil.

Was mich zudem positiv überraschte war der Umstand, dass es in diesem Buch nicht allein um Werwölfe geht, sondern die ganze konstruierte Welt von allen möglichen Wer-Wesen regiert wird. So trifft der Leser mit dem Protagonisten gemeinsam auch auf Werbären, Werlöwen und -was mir besonders zusagte- sogar auf einen Werhai. Für mich ist das eine Idee, die mir bisher in meiner Fantasy-Lektüre noch nicht untergekommen ist und definitiv einiges an Potential bietet - gerade für eine Buchreihe (Die Rückkehr der Wölfe ist erst Band 1). Ich denke ich werde mir auch den Folgeband besorgen.

Die Charaktere sind etwas einfach gestrickt und die Abgrenzung von Gut und Böse ist bis auf eine Ausnahme sehr eindeutig, was ich jedoch gar nicht als Nachteil anführen würde. So wird mehr Konzentration auf die Handlung gelegt und das Buch erfüllt, abgesehen von kleineren Überraschungen, die Erwartungen an abenteuerliche Jugendlektüre. Das die Geschichte eine mittelalterliche Welt als Hintergrund hat, die unserer in kleinen Details nicht so ganz entspricht (z.B. Bücherregale in Bauernfamilien) lässt sich  mit einem kleinen Augenzwinkern ignorieren.

Fazit:


Eine angenehm flotte Abenteuergeschichte, die mit Werwesen unterschiedlichster Art sehr viel Potential für eine interessante Jugend-Fantasy-Reihe mit sich bringt.

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Titel: Werewold: Die Rückkehr der Wölfe
Autor: Curtis Jobling
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 447 Seiten
Reiheninfo: Band 1 der Wereworld-Reihe

Montag, 8. Juli 2013

Unrast [Rezension]

Abgesehen von meinem anschaulichen privaten SuB, gäbe es ja auch zahlreiche Bücher, die ich für meine Seminararbeiten lesen müsste...doch da ich nur wenige Minuten von der Stadtbibliothek entfernt wohne habe ich beschlossen mir endlich einen Ausweis anfertigen zu lassen. Nach dessen Erhalt war es definitiv angebracht, dass ich mir ganz wie im Schatten des Windes erstmal ein Buch aussuchen musste (natürlich nur zum Ausborgen). Hochmotiviert streifte ich die Regalreihen ab und zog auf gut Glück ein Buch hevor, dessen Titel sehr interessant klang.


Inhalt:


Eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn verschwindet spurlos, eine unglückliche Ehefrau entflieht ihrem starren Leben und verlässt ihr Zuhause, ein Sultan reist auf der Suche nach wertvollen Präperaten für seine Sammlung und die Ich-Erzählerin befindet sich ohnehin auf permanenter Wanderschaft. In welcher Verbindung stehen diese Figuren?

Mistys Meinung:


Olga Tokarczuk befasst sich in diesem Roman mit dem Reisedrang und Nomadentum des Menschen. Die Ich-Erzählerin wird pausenlos innerlich getrieben von einem Ort zum nächsten zu reisen und neben einigen wirklich schön formulierten psychologisch und philosophisch motivierten Gedanken werden auch die anderen Reisenden beschrieben, die ihr auf ihrer scheinbar endlosen Reise begegnen. Mit dem wiederkehrenden Satz "Das Ziel des Pilgers ist ein anderer Pilger" widmet sie sich von kurzen Erwähnungen bis hin zu ausgedehnten Kapiteln den anderen Reisenden und beschreibt sehr detailiert und einfühlsam Ausschnitte aus deren Leben. Die Konzentration liegt dabei immer auf dem"Unterwegssein", beginnend beim Aufbruch.

Auch der menschliche Körper ist immer wieder ein entscheidendes Moment in der Geschichte. Die Ich-Erzählerin ist -ebenso wie viele gegenwärtige und vergangene Figuren, die sie beschreibt - auf der Suche nach Präperaten, die Anomalien beinhalten. Dank der Autorin begibt sich der Leser dadurch auch auf eine Reise durch den menschlichen Körper und kann sich wiederholt dessen spannende Vorgänge ins Gedächtnis rufen.

In Summe ist das Werk eine sehr gelungene Erzählung über das Umherziehen in der Welt und eine Absprache an das Sesshaftsein des Menschen. Durch die Augen der Ich-Erzählerin bekam ich dadurch an sehr vielen Stellen des Buches ebenso Lust einfach irgendwo aufzubrechen und weg von den alltäglichen Zeiteinheiten zu gehen. Als große Freundin von "Collage"-ähnlichem Aufbau in Geschichten konnte ich auch dieses Buch sehr genießen und war aufmerksam damit beschäftigt Zusammenhänge herzustellen. Insofern durchaus ein Buch, das ein wenig Konzentration verlangt, aber den Leser wirklich reichlich belohnt.

Fazit:


Eine tiefsinnige, facettenreiche und vorallem sehr poetische Erzählung mit vielen unterschiedlichen Figuren, denen alle das Reisen gemein ist. Empfehlenswert!

Leseprobe:


"Das, was mich beleidigt, lösche ich aus meinen Landkarten. Orte, in denen ich gestolpert und gefallen bin, wo man mich geschlagen, mir irgendein Leid zugefügt hat, wo etwas mir wehgetan hat, die hören auf, für mich zu existieren."*

*Olga Tokarczuk: Unrast. Frankfurt am Main: Schöffling und Co. 2009, S.115
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Titel: Unrast
Autorin: Olga Tokarczuk
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 456 Seiten

Samstag, 6. Juli 2013

Lese-Equipment [News]

Wenn ich schon einen Thalia betrete mit dem festen Vorhaben dieses Mal kein Buch zu erstehen, so musste ich doch wenigstens anderwertig Geld fürs Lesen ausgeben. Nun bin ich stolze Besitzerin einer kleinen Buchlampe (hier auf Nabus Flügel befestigt) und zweier Bücherstützen mit "Eulen-Schnitt". 



Donnerstag, 4. Juli 2013

Verdrängung [Zitat]

"Als wir im zweiten Jahr die Funktion von Schutzmechanismen behandelten und verwundert die Macht dieses Teils unserer Psyche erkannten, verstanden wir allmählich eines: Wenn wir keine Rationalisierung, Sublimierung, Verdrängung, keines dieser Kunststückchen hätten, derer wir uns bedienen, wenn wir ganz schutzlos, ehrlich und mutig die Welt betrachten würden - dann würde es uns das Herz brechen."*

*Olga Tokarczuk: Unrast. Frankfurt am Main: Schöffling und Co. 2009, S.19

Dienstag, 2. Juli 2013

Blutjagd [Rezension]

Endlich von akutem Prüfungsstress befreit konnte ich mich entspannenderweise dem ersten Buch der SuB-Abbau Challenge widmen und wieder einmal etwas Fantasy durch die Friedhofstore lassen.

Inhalt:


Nachdem es Rachel Morgan schon mehr als einmal gelungen ist den Dämon Algiarept zu überlisten, der sie ins Jenseits ziehen möchte kehrt dieser nun wieder um sie einzufordern. Abgesehen von dem wütenden Dämon bekommt die ehemalige I.S.-Runnerin es auch noch mit einem Versicherungsberater in Gestalt eines Werwolfs zu tun und soll das Leben eines überreichen Elfen retten.

Mistys Meinung:


Möglicherweise mag es an meiner derzeitigen Konzentration auf studienbezogene Lektüre liegen, oder mir wurde ein mieser Zauber auf die Augen geworfen, aber es ist mir zunächst sehr schwer gefallen mich mit dem dritten Band der Rachel-Morgan Reihe anzufreunden.

Zugegebenerweise bin ich manchesmal etwas sprach(über)empflich, aber dieses Buch sorgte in dieser Hinsicht zunächst wirklich gehörig dafür, dass ich mich darüber ärgern musste. Da sich dieses Gefühl bereits auf Seite 3 einstellte überprüfte ich wie üblich meinen schonmal zu schnell gefällten Verdacht, dass möglicherweise ein anderer Übersetzer am Werke gewesen sei. UND: tatsächlich, das Buch hat eine andere Übersetzerin als die vorigen Teile. Ich habe ja wirklich größte Hochachtung vor diesem Beruf und möchte jetzt niemanden anschwärzen, aber nach dem 700 000. Gebrauch des Wortes 'Yeah' als eine "Ja"-Antwort (im Deutschen) hätte ich mir die Dialoge am liebsten selbst übersetzt. Als ich dann noch Sätze las wie "seine Stimme war ein dunkles, reiches Rumpeln wie schwarze Erde, das direkt zu meinem Inneren vordrang und mein Herz ergriff."* , hegte ich sogar den Wunsch mir die gesamte Geschichte selbst zu übersetzen...

Abgesehen davon wimmelt es in diesem Buch nur so von Tipp-/Rechtschreibfehlern und ich bevorzuge es in meiner Freizeit doch  fehlerfreie Texte zu lesen, da ich sonst wirklich mit ausreichend Fehlermaterial in Form von Seminararbeiten konfrontiert werde.

Zudem ging mir auch das wiederkehrende Muster der Autorin, die Protagonistin prinzipiell auf jeden gutaussehenden Mann stehen zu lassen, der ihren Weg kreuzt, schön langsam auf die Nerven (und in der Geschichte sehen grundsätzlich alle Männer gnadenlos gut aus..natürlich nur vorausgesetzt sie sind Hexer...oder Vampire..oder Dämonen, oder Elfen...oder Werwölfe...oder Pixies...oder Menschen..).

Erst als ich diese Misstände ab ungefähr der Hälfte des Buches ignorieren gelernt hatte, gelang es mir die Geschichte zu genießen und muss zugeben, dass die Autorin auch in diesem Band wieder einiges an unerwarteten Wendungen zu bieten hat. Dabei wird es selbst dem sprachempflichen Leser schwer möglich nicht mitzufiebern. 

Fazit:


Nach sprachbezogener Überwindungsarbeit durchaus wieder das gewohnte Kim Harrion-Lesevergnüngen mit einigen überraschenden und interessanten Wendungen.

*Kim Harrison: Blutjagd. München: Wilhem Heyne Verlag 2011, S. 243
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Titel: Blutjagd
Autorin: Kim Harrison
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 688 Seiten

Montag, 1. Juli 2013

Noch eine Challenge [News]



Da mir die Idee von Hannah wirklich zusagt, habe ich beschlossen auch bei ihrer Challenge teilzunehmen. Ab dem 01.07.2013 bis zum 30.06.2014 sollten 12 Buch/Film-Paare geschaut, gelesen  und schließlich auf dem Blog verglichen werden.

Ich habe mich zwar momentan noch auf keine bestimmte Liste festgelegt, da ich es davon abhängig machen werde welche Bücher ich innerhalb des nächsten Jahres tatsächlich lesen werde, aber ich bin motiviert diese (sofern Film vorhanden und zugänglich) Challenge möglichst gut abzuschließen.

Der Übersicht halber habe ich nun übrigens auch eine eigene Seite oben für die aktuellen Challenges angelegt.